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Nach Anschlag in Manchester: May ruft Terrorwarnstufe aus

Nach dem Anschlag auf das Ariana Grande Konzert in Manchester ruft Großbritannien die höchste Terrorwarnstufe aus. Diese wurde von „ernst“ auf „kritisch“ heraufgesetzt, was bedeutet, dass ein weiterer Anschlag unmittelbar bevorstehen könnte. May erklärte, dass unter Umständen eine größere Gruppe Personen hinter dem Anschlag in Manchester stecken könne, deshalb würden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

Polizei wird durch Soldaten unterstützt

So wird bei öffentlichen Veranstaltungen die Polizei künftig von Soldaten unterstützt, wobei diese unter dem Kommando der Polizei stehen. May betonte, sie wolle die Bevölkerung nicht beunruhigen, allerdings seien die jetzt getroffenen Vorkehrungen angemessen und sinnvoll. Wie die britische Nachrichtenagentur PA mitteilte, habe die britische Regierung die jetzt ausgerufene höchste Sicherheitsstufe in den letzten elf Jahren nur zwei Mal ausgerufen: Im August 2006 und im Juni 2007. Allerdings galt sie immer nur für wenige Tage.

Anschlag von Manchester – was weiß man?

Am frühen Abend bestätigte die britische Polizei den Namen des mutmaßlichen Täters. Demnach soll es sich um den 22-jährigen Salman Abedi handeln. Die Familie des Mannes stammt nach Angaben von US-Behörden aus Libyen und wanderte nach England aus. Abedi selbst sei 1994 in Manchester geboren worden.

Weiteren Angaben der Polizei war zu entnehmen, dass es denkbar ist, dass der Attentäter Komplizen hatte. Bereits am Mittag nahm die Polizei von Manchester noch einen 23-Jährigen in einem Supermarkt im Stadtteil Chorlton fest. Er soll im Zusammenhang mit dem Anschlag stehen.

Gedenken an die Opfer in Manchester

In Manchester selbst versucht man nach dem Anschlag wieder zurück zum Leben zu finden, gleichzeitig aber der Opfer zu gedenken. Mehrere Tausend Menschen kamen am gestrigen Abend auf dem Albert Square im Zentrum der Stadt zusammen, um den 22 Toten und 60 Verletzten zu gedenken. Bürgermeister Eddy Newman erklärte in seiner Ansprache: „Wir werden allen Terroristen trotzen“.

Bisher fehlt noch Hintergrundwissen zum Anschlag. Fakt ist lediglich, dass der Täter einen selbstgebauten Sprengsatz an seinem Körper getragen und ihn am Montagabend im Eingangsbereich der Konzerthalle zur Detonation gebracht hatte. Klar scheint auch, dass der Täter keine Sicherheitsschleuse durchlaufen musste, wie man auf einem Überwachungsvideo nachvollziehen kann. Bei dem Anschlag wurden auch viele Kinder verletzt oder in den Tod gerissen. So starb ein achtjähriges Mädchen, viele Kinder sind noch in Behandlung, zum Teil schwer verletzt und schweben teilweise sogar noch in Lebensgefahr.

Mittlerweile hat die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) die Tat für sich beansprucht. Allerdings gibt es Zweifel an der Verantwortlichkeit des IS aufgrund von Ungereimtheiten im Bekennerschreiben.

Quelle: Reuters

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