Die Führungsspitze der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA denkt bereits über einen
Welche Spielehersteller wären von einem SAG-AFTRA-Streik betroffen?
Die Gewerkschaft selbst benennt in ihrer Ankündigung der Urabstimmung einige der wichtigsten Vertragspartner. Dazu gehört unter anderem der erst unlängst durch Microsoft übernommene Spielehersteller Acivision, zu dessen Portfolio beispielsweise Spiele wie die „World of Warcraft“-Reihe, „Star Trek“-Spiele und Games zu den „Spider-Man“- und „James Bond“-Filmen gehören. Auch die Fans der Games von Electronic Arts müssten sich bei einem SAG-AFTRA-Streik auf Verzögerungen bei den Neuerscheinungen einstellen. Zur Produktpalette des Unternehmens gehören unzählige Sportspiele sowie beispielsweise die Games zu den „Star Wars“ – und „Herr der Ringe“-Filmen. Zu den weiteren Betroffenen eines Streiks der Schauspieler/-innen sowie Stuntfrauen und Stuntmänner bei den Videospielherstellern zählen sich unter anderem Disney und Epic Games sowie Formosa Interactive und Insomniac Games. Sollte es zu einem Streik kommen, müssen sich die Spielehersteller auf Durchhaltevermögen der Gewerkschaft einstellen. Als die Gameindustrie im Jahr 2016 letztmals bestreikt wurde, belief sich die Zeit der dadurch entstehenden Beeinträchtigungen am Ende auf 11 Monate.
Was fordert die SAG-AFTRA von den Gameherstellern?
Gewerkschaftsvorsitzende Fran Drescher betonte neben zahlreichen anderen Forderungen die Berücksichtigung der wachsenden Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenzen. Sie dürfen nicht dazu führen, menschliche Darsteller/-innen aus ihren Jobs zu drängen. Bei den Entgeltanpassungen wurden identische Forderungen wie im laufenden Streik bei den TV- und Filmstudios gestellt. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung um insgesamt 19 Prozent in drei Schritten. Zudem soll die Sicherheit verbessert werden, indem ein Sanitäter oder eine Sanitäterin beim Drehen potenziell gefährlicher Szenen anwesend sein muss. Pro Stunde sollen die Darsteller/-innen zudem eine Pause von mindestens 5 Minuten gewährt bekommen. Außerdem fordert die Gewerkschaft mehr Rücksicht der Produktionsfirmen auf den Schutz der Schauspieler/-innen und Synchronsprecher/-innen vor Stimmstress. Er entsteht nach den Einschätzungen von HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzten bereits bei einer ununterbrochenen Beanspruchung der Stimme über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden.
Quelle: SAG-AFTRA
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