Wie aus mehreren Medienberichten unter Berufung auf das Tourismusministerium der spanischen Autonomen Gemeinschaft in Palma hervorgeht, soll die umstrittene Touristensteuer auf Mallorca ab dem kommenden Jahr verdoppelt werden. Darauf hätten sich die Parteien der linken Regierungskoalition der Balearen verständigt, hieß es weiter.
Verdopplung der Touristensteuer auf den Balearen: Heute noch eine Sitzung
Auch Alberto Jarabo, der regionale Chef der Linkspartei Podemos bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Europapress, dass es ein „Prinzipienabkommen“ gäbe. Die letzten Details sollen in einem weiteren Treffen heute abgeklärt werden. Demnach müssten sich Gäste auf Mallorca, auf Ibiza, Menorca oder Formentera künftig auf eine Abgabe einstellen, die sich auf bis zu vier Euro pro Kopf und Nacht summiert.
Bereits im Sommer 2016 wurde die „Ecotasa“ bzw. Ökotaxe eingeführt. Insgesamt sollen damit Einnahmen von gut 100 Millionen Euro pro Jahr erzielt werden. Die Regionalregierung will mit den Einnahmen in erster Linie Umweltprojekte finanzieren.
Ökotaxe auf den Balearen heftig umstritten
Natürlich hagelt es auch Kritik an der Ökotaxe. So sieht der Verband der Hoteliers von Mallorca (FEHM) das jetzt beschlossene Vorhaben als „katastrophal“ an. Eine positive Folge der Touristenabgabe sei bisher noch nicht zu sehen, so Verbandspräsidentin Immaculada Benito. Weder im sozialen Bereich noch hinsichtlich des touristischen Angebots habe die Touristensteuer etwas gebracht.
Derzeit müssen Besucher der Balearen mit 50 Cent bis zwei Euro pro Nacht rechnen, abhängig von der Unterbringung. Von November bis April wird der Betrag um die Hälfte reduziert. Jetzt gibt es allerdings Überlegungen, die Hauptsaison mit der vollen Abgabe bereits im März zu starten. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren sind bisher noch von der Abgabe befreit.
Quelle: dpa
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