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Leipziger Kitas nach Schweinefleisch-Debatte unter Polizeischutz

Zwei Leipziger Kitas werden bereits seit Dienstag von der Polizei bewacht. Grund dafür: Eine Änderung des Speiseplans.

Die Diskussion dreht sich um den Verzehr von Schweinefleisch. Die beiden benachbarten Kitas werden jetzt von je einem Einsatzwagen bewacht, so ein Sprecher. Die Kitas wollen im täglichen Speiseplan kein Schweinefleisch mehr anbieten. Die „Bild“-Zeitung hatte am Dienstag über den Fall berichtet. Die Änderung des Speiseplans, die den Eltern in einem Schreiben bereits vor zwei Wochen mitgeteilt worden sein soll, habe man „aus Respekt gegenüber einer sich verändernden Welt“ vorgenommen. Man wolle Rücksicht auf die Essgewohnheiten zweier muslimischer Mädchen nehmen, die die Kita besuchen.

Heftige Diskussion um Schweinefleisch-Verzicht

Die Diskussion über die Entscheidung wurde online bereits heftig geführt. Der Hashtag #Schweinefleisch war zeitweise auf Platz eins der bundesweit am meisten diskutierten Themen bei Twitter.

Der Leiter der Einrichtungen stand bisher für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung. Nach eigenen Angaben steht die Polizei mit der Kita-Leitung in Kontakt, wobei man weitere Maßnahmen derzeit nicht plane, so ein Sprecher.

Eltern sehen Speiseplan-Änderung mit gemischten Gefühlen

Die Eltern der insgesamt 300 betroffenen Kita-Kinder sehen die Änderung des Speiseplans mit gemischten Gefühlen. Ein Vater wurde von der „Bild“ mit den Worten „Es gab keine Abstimmung! Ich werde mich beschweren.“, zitiert.

Andere Eltern sehen das Ganze recht entspannt. So erklärte der Vater eines Zweijährigen am Dienstag, dass er die Entscheidung prinzipiell gut finde. Trotzdem werde er seinem Sohn Schweinefleisch nicht vorenthalten, nur bekomme er dieses dann eben daheim.

Quelle: dpa

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