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Welcher Getreidebrei fürs Baby?

Mother breastfeeding her baby

Dieser Frage ging jetzt Öko-Test nach – mit überraschendem Ergebnis. Denn gute Produkte für Babys und Kleinkinder müssen nicht teuer sein. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn in einigen untersuchten Produkten stecken Stoffe, die darin nichts verloren haben.

Die klassische Basis für einen Getreidebrei für Kinder besteht aus gemahlenem Dinkel, Hafer, Mais oder Reis. Wie jetzt eine aktuelle Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“, die in Ausgabe 8/2022 nachzulesen ist, herausfand, sind allerdings in einigen Produkten noch unerwünschte Zusatzstoffe enthalten. Im Test waren ausschließlich Basismischungen ohne Zusätze, wie Kekse, Obst oder Zucker.

21 Getreidebreie auf dem Prüfstand

Die gute Nachricht vorweg: Eltern können ihrem Nachwuchs viele der 21 getesteten Bio-Getreidebreie ohne schlechtes Gewissen servieren. Insgesamt elf Produkte erhielten die Testnote „Sehr gut“. Unter ihnen sind auch sehr günstige Alternativen, wie etwa der „Babylove Bio Getreidebrei 3-Korn“ von dm oder der „Mamia Bio Getreidebrei Hafer“ von Aldi Süd.

Zehn Produkte allerdings mussten mit einem Punktabzug abgestraft werden – denn in ihnen steckten bedenkliche Inhaltsstoffe. Trotzdem kamen noch weitere vier Getreidebreie auf eine „gute“ Gesamtnote.

Punkte wurden vor allen Dingen aufgrund von Verunreinigungen mit Mineralöl abgezogen. Laut Öko-Test können die Mineralölbestandteile, die in sechs Getreidebreien nachgewiesen wurden, sich im Körper ansammeln. Die Folgen für die Gesundheit sind noch unbekannt.

Fünf untersuchte Getreidebreie wiesen einen nur leicht erhöhten Mineralölanteil auf. Beim „Löwenzahn Organics Bio Baby Porridge Hafer Pur“ dagegen sprachen die Tester von einer erhöhten Menge. Trotzdem konnte das Produkt noch mit der Note „befriedigend“ im Test abschneiden. Laut Öko-Test ist es allerdings möglich, dass die Breie durch die Produktionsanlagen verunreinigt wurden.

Schimmelpilze im Babybrei?

Zudem wurden Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen nachgewiesen. Die Pilze befallen das Getreide meist schon auf dem Feld. Sie gelten laut Öko-Test als zellgiftig und können unter anderem das Immunsystem schwächen. Betroffen waren vor allem der „Bio Hafer Getreidebrei“ von dm, die „Kölln Bio Original Schmelzflocken“ und der „Töpfer Bio Getreidebrei Hafervollkorn“. In diesen Produkten waren die Gehalte erhöht.

Am schlimmsten war allerdings, dass in zwei Reisbreien anorganisches Arsen gefunden wurde. Laut Öko-Test kommt das Halbmetall im Boden vor und reichert sich in Reispflanzen an. In zu großen Mengen kann Arsen allerdings krebserregend wirken. Daher sollten insbesondere kleine Kinder Reis nur in geringen Mengen essen. Allerdings fehlt der entsprechende Hinweis auf den Verpackungen.

Besonders kritisch ist dabei der Wert im „Holle Bio Vollkorngetreidebrei Reis“ anzusehen, da dieser den gesetzlichen Grenzwert, der für Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder gilt, sogar übersteigt. Daher bekam das Produkt auch die Note „mangelhaft“ im Test.

Quelle: dpa

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