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Leipzig wird zum sächsischen Drehkreuz für Asylbewerber

Die Zahlen der Flüchtlinge, die täglich in Deutschland ankommen, nehmen immer weiter zu. Die Kommunen sind kaum noch in der Lage, die Unterkünfte so schnell bereitzustellen, wie sie benötigt werden. Ein Blick auf die Situation in Ungarn zeigt, dass der Strom der Flüchtlinge auch so schnell nicht abreißen wird. Teilweise mussten bereits Bahnhöfe gesperrt werden, weil die Polizei dort dafür sorgen wollte, dass mehrere Hundert Flüchtlinge vor ihrer Weiterreise nach Skandinavien erfasst werden. Um eine Eskalierung der Situation zu vermeiden, durfte der Flüchtlingszug am Ende ohne Registrierung weiterfahren.

In der Messehalle 4 entsteht derzeit das größte Erstaufnahmelage für Asylbewerber in ganz Sachsen. Die Messehalle bietet eine Fläche von 20.000 Quadratmetern, ist aber als Winterquartier nicht geeignet. Deshalb soll eine benachbarte Freifläche auf dem Messegelände genutzt werden, um dort ein winterfestes Quartier für bis zu 3.600 Flüchtlinge zu errichten. Schon jetzt ist aber absehbar, dass die Messehalle auch im Winter als Notunterkunft benötigt wird. Das Deutsche Rote Kreuz ist noch immer dabei, in der Messehalle Trennwände zu errichten, sodass 400 Kabinen entstehen, in denen jeweils bis zu neun Flüchtlinge untergebracht werden können. So soll wenigstens ein Mindestmaß an Privatsphäre gewahrt werden. Das Deutsche Rote Kreuz wird auch die Betreuung der Asylbewerber vor Ort übernehmen. Geplant ist, dass 120 Helfer rund um die Uhr im Schichtbetrieb zum Einsatz kommen. Die ersten Flüchtlinge zogen bereits am 8. September 2015 in die neue Massenunterkunft ein.

Messebetrieb soll durch die Flüchtlinge nicht eingeschränkt werden

Die Messehalle 4 ist als Flüchtlingsunterkunft deshalb gut geeignet, weil sie gut erreichbar ist, ohne dass Zufahrten zu anderen Bereichen der Leipziger Messe blockiert werden müssen. Auch die Sicherheit lässt sich durch die bereits an der Messehalle 4 und der benachbarten Freifläche vorhandenen Eingrenzungen gut gewährleisten. Steffen Jantz, der Pressesprecher der Leipziger Messe, erklärte in einem Statement, dass der Messe- und Veranstaltungsbetrieb nicht eingeschränkt wird. Die in der Messehalle 4 geplanten Events werden in andere Messehallen umgelagert. Diese Vorgehensweise sei mit den Gastveranstaltern bereits abgesprochen worden.

Quelle: Info TV Leipzig

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