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Legen vor Weihnachten neue Bahnstreiks den Verkehr lahm?

Wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilt, droht die Eisenbahnergewerkschaft EVG damit, in der Vorweihnachtszeit durch einen neuen Bahnstreik Druck auf die Deutsche Bahn auszuüben. Der Vorsitzende der EVG, Alexander Kirchner, schließt inzwischen auch einen Bahnstreik seiner Gewerkschaft nicht mehr aus, der zeitgleich mit einem Ausstand der Lokführergewerkschaft GDL stattfinden könnte. Das würde bedeuten, dass beim Schienenverkehr gar nichts mehr geht. Als möglichen Zeitpunkt nannte Alexander Kirchner den 3. Dezember 2014. Das wäre der Mittwoch vor dem zweiten Advent.

Wie ist der Stand der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn?

Die Deutsche Bahn und die beiden Gewerkschaften GDL und EVG hatten am 21. November 2014 noch einmal miteinander verhandelt. Ein echter Fortschritt konnte dabei offenbar nicht erzielt werden. Lediglich zwischen der GDL und der Deutschen Bahn sind kleinere Kompromisse ausgehandelt worden. Das größte Hemmnis ist nach wie vor, dass die GDL und die EVG „auf Kriegsfuß“ stehen. Kirchner brachte in einem Interview mit „Focus“ sehr deutlich zum Ausdruck, dass er keine Kompromisse übernehmen wird, die von der GDL mit der Deutschen Bahn erreicht wurden. Die Deutsche Bahn ist nicht bereit, in ihrem Unternehmen unterschiedliche Löhne für die gleiche Art der Arbeit zu zahlen. Das Problem ist, dass sowohl Begleitpersonal zur GDL gehört als auch einige Lokführer bei der EVG organisiert sind.

Welche Forderungen müsste die DB zur Vermeidung von Bahnstreiks erfüllen?

Wenn die Chefs der wichtigsten deutschen Eisenbahngesellschaft einen Bahnstreik in der Weihnachtszeit vermeiden wollen, müssten sie den Mitgliedern der EVG satte sechs Prozent mehr Lohn zahlen. Dabei fordert die EVG pro Monat ein Plus von mindestens 150 Euro. Die GDL liegt mit ihrer Forderung von fünf Prozent nur knapp darunter. Außerdem fordert die GDL eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden, was bei der EVG offenbar keine Rolle spielt. Am 28. November 2014 soll nun in getrennten Gesprächen der Deutschen Bahn mit den beiden Gewerkschaften weiter verhandelt werden.

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