Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

„Large Hadron Collider“ erfolgreich gestartet

Nachdem der Kurzschluss im Magnetspulensystem behoben werden konnte, hatten es die CERN-Wissenschaftler eilig. Der „Large Hadron Collider“ wurde am Ostersonnabend um 10.41 Uhr Ortszeit erfolgreich wieder gestartet. Noch hat er seine volle Leistung aber nicht erreicht. Das soll stufenweise in den nächsten beiden Monaten geschehen. Diese Information gab der CERN-Chef Rolf-Dieter Heuer in einem Interview mit dem österreichischen TV-Sender ORF. Paul Collier, der Chefbetreuer des „Large Hardon Collider“ sieht den erfolgreichen Neustart als Belohnung für die harte Arbeit unzähliger Wissenschaftler in den letzten zwei Jahren..

Was wurde am „Large Hadron Collider“ vor dem Neustart verbessert?

Die Techniker des Forschungsinstituts CERN hatten jede Menge Vorbereitungsarbeit zu leisten. So mussten beispielsweise die rund 10.000 Verbindungen zwischen den Magneten des „Large Hadron Collider“ ausgetauscht werden. Außerdem wurden die Sicherheits- und Schutzeinrichtungen des Magnetspulensystems verbessert. Weitere Optimierungen gab es an der Steuer- und Messelektronik sowie an der Vakuumkammer des „Large Hadron Collider“. Vor der Runderneuerung des Systems konnten die Wissenschaftler Protonen im Abstand von 50 Nanosekunden aufeinander prallen lassen. Jetzt ist das praktisch im Abstand von 25 Nanosekunden in der rund 27 Kilometer langen Vakuumröhre möglich. Mit einer Aufprallenergie von 13 TeV möchten die Wissenschaftler noch vor dem Sommer 2015 Neuland bei ihren Forschungen betreten.

Wonach wird mit dem „Large Hadron Collider“ gesucht?

Mit dem „Large Hadron Collider“ möchten die Forscher unter Anderem die Existenz Dunkler Materie nachweisen. Dass es eine solche Dunkle Materie geben muss, wurde durch die Forschungen rund um die Entstehung und Entwicklung der Galaxien von Astronomen belegt. Unter Anderem ergibt sich das daraus, dass die Galaxien wesentlich flacher sind, als sie es nach ihrer Masse und kinetischen Energie sein müssten. Hinzu kommt die konstante und sich teilweise sogar beschleunigende Geschwindigkeit der Bewegung, die nach dem Gravitationsgesetz und dem Dritten Keplerschen Gesetz eigentlich unmöglich ist. Bisherige Meilensteine in dieser Forschung setzten Vera Rubin, Fritz Zwicky und Jan Hendrik Oort.

Der „Large Hadron Collider“ und die Gefahr Schwarzer Löcher

Allerdings soll die Dunkle Materie auch an der Entstehung Schwarzer Löcher im Weltraum beteiligt sein. Deshalb hatte es von Anfang an von vielen Seiten Bedenken zum Start der Teilchenbeschleuniger gegeben. Sogar eine Klage war gegen den Start des Betriebs des „Large Hadron Collider“ wegen der Befürchtung der Entstehung von Schwarzen Mikro-Löchern gegeben, die jedoch im Jahr 2012 von den Gerichten abgewiesen wurde. Die Gegner der Anlage haben die Klage damit begründet, dass Schwarze Löcher auf der Basis der Stringtherorie bereits bei der Arbeit mit Teilchen unterhalb der so genannten Planck-Masse entstehen können.

Quelle: ORF, Blog CERN

About Author