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Langzeitarbeitslose in Arbeit bringen: Lohnkostenzuschüsse geplant

Wie bringt man Langzeitlose wieder in Arbeit? Mit dieser Frage beschäftigt sich aktuell Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles. Ihre Pläne: Es sollen hohe Lohnkostenzuschüsse gezahlt werden, teilweise von bis zu 100 Prozent. Laut Angaben der Ministerin sollen die Langzeitarbeitslosen die Chance auf Arbeit erhalten und durch diese lernen, wieder vermehrt Struktur in ihren Alltag zu bringen, erklärte Nahles gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.

Was für Lohnkostenzuschüsse für Langzeitarbeitslose sind geplant?

Neben den hohen Lohnkostenzuschüssen will Andrea Nahles auch ein Bundesprogramm einführen, das sich vor allem an Langzeitarbeitslose ohne Berufsabschluss wenden soll, die schon seit Jahren ohne Job da stehen. Die Bundesagentur für Arbeit soll diese Menschen in den ersten Arbeitsmarkt integrieren, indem sie die Lohnkosten bis zum 18. Monat zu 75 Prozent übernimmt.

Für dieses Programm hat Nahles 885 Millionen Euro in Aussicht gestellt, 470 Millionen Euro sollen aus dem Europäischen Sozialfonds kommen. Die aktuellen Pläne im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit will Nahles noch heute im Sozialausschuss des Bundestages vorstellen. Sie betonte, dass man in der Politik zu lange darauf gehofft habe, dass alleine die sich positiv entwickelnde Konjunktur alle Menschen in Arbeit bringen könnte.

Lohnkostenzuschüsse für Langzeitarbeitslose zielen nicht auf die Einstellung ab

Für viele Unternehmen sind die Pläne interessant, auch vielen Langzeitarbeitslosen könnte somit eine bessere Chance auf Arbeit gewährt werden. Was aber außen vor bleibt, sind eventuelle Kritikpunkte. Da sind Unternehmen, die künftig nur noch auf Langzeitarbeitslose setzen, diese nach Auslaufen der Lohnkostenzuschüsse aber wieder ersetzen könnten. Andererseits gibt es auch einige Langzeitarbeitslose, die sich mit ihrem Leben in der sozialen Hängematte arrangiert haben. Ob sie tatsächlich gewillt sind, sich jeden Morgen an die Arbeit zu begeben, bleibt fraglich. Ob und wie die Pläne der Arbeitsministerin durchgeführt werden, muss ohnehin erst noch verhandelt werden.

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