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Kürzung der Ölförderung bis Juli verlängert

Schreibtisch mit Notebook und Dokumenten

Die wichtigen Ölstaaten haben sich darauf geeinigt, auch im kommenden Monat die Ölförderung weiter zu drosseln. Die Drosselung soll bei rund zehn Millionen Barrel pro Tag liegen. Aber es gibt auch ein Land, das aus der Reihe tanzt.

Die Opec und ihre Kooperationspartner haben sich auf eine Verlängerung der Drosselung der Ölfördermengen um einen weiteren Monat geeinigt. Mit dieser Maßnahme will man die Ölpreis stabilisieren, nachdem der Ölverbrauch aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise weltweit eingebrochen ist.

Förderdrosselung hat bereits Wirkungen gezeigt

In der Mitteilung der Opec hieß es weiter, dass die Vereinbarung bereits zu einer „vorläufigen Erholung der Weltwirtschaft und des Ölmarktes“ beigetragen habe. Nun müssten sich die großen Produzenten auch weiterhin dazu verpflichten, den Markt zu stabilisieren. Allerdings gibt es auch einen Quertreiber: Mexiko will seine Förderung laut Energieministerin Rocío Nahle nicht länger drosseln.

Bereits im April hatten sich Opec und andere Länder darauf geeignet, für die Monate Mai und Juni die Ölförderung um 9,7 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Kurz darauf hatten auch die Preise an den Tankstellen, die sich zuvor im freien Fall befanden, wieder leicht angezogen. Durchschnittlich liegen die Preise für einen Liter Super E10 aktuell bei 1,20 Euro und für einen Liter Diesel bei 1,10 Euro. Trotzdem ist auch damit das Tanken immer noch deutlich günstiger als vor Beginn der Pandemie. Auch die abgesenkte Mehrwertsteuer, die von Juli bis zum Jahresende greifen soll, dürfte beim Besuch an der Zapfsäule zu spüren sein.

Opec hofft auf wieder steigende Ölpreise

Alexander Nowak, der russische Energieminister, erklärte den Monat April offiziell zum schlimmsten Monat für den Ölmarkt. Mittlerweile habe sich die Situation aber gebessert. Trotzdem sei der Markt „noch in einem fragilen Zustand und braucht Unterstützung“. Mit der aktuellen Vereinbarung sollte diese Unterstützung geschaffen werden.

Anders sieht das der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador. Bereits im April hatte Mexiko die Einigung verzögert, weil es lediglich bereit war, 100.000 Barrel zur Kürzung beizutragen, statt der geforderten 400.000 Barrel. Nun will Mexiko die Drosselung nicht weiter aufrechterhalten. Allerdings werde man sich auch weiter an die Vereinbarung aus dem April halten.

Marktbeobachter haben bereits im Vorfeld der jetzigen Entscheidung eine Einigung der Opec erwartet. Trotzdem will das Kartell die Preise nicht zu sehr hochtreiben. Dadurch könnte die US-Konkurrenz profitieren, die bei Preisen über 40 US-Dollar pro Barrel wieder kostendeckend produzieren könnten.

Quelle: dpa

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