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Kraftstoffklau hat in Deutschland Hochkonjunktur

Das Verbraucherportal billiger.de hat gerade eben die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, in denen die Zahlen zum Kraftstoffdiebstahl in 115 deutschen Städten untersucht wurden. Insgesamt wurden im Jahr 2014 bei der Polizei 86.358 Anzeigen erstattet, bei denen es um das Delikt Kraftstoffklau ging. Besonders dreist waren die Kraftstoffdiebe in Bergisch-Gladbach. Sie fuhren in einem Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen vor, tanken 270 Liter Super-Benzin und fuhren ohne Zwischenstopp an der Kasse einfach davon. Dieses Szenario erleben die Tankstellenbetreiber besonders häufig in den Sommermonaten.

Zahlen beim Kraftstoffklau sind von den Preisen abhängig

Die von billiger.de in einer Pressemitteilung veröffentlichten Zahlen belegen auch, dass zwischen der Häufigkeit der Kraftstoffdiebstähle und den Preisen an den Zapfsäulen ein eindeutiger Zusammenhang besteht. Von 2010 bis 2012 stieg der durchschnittliche Dieselpreis von 1,22 Euro auf 1,48 Euro pro Liter an. Im gleichen Zeitraum war beim Superbenzin eine Preissteigerung von 1,41 Euro auf 1,64 Euro pro Liter zu beobachten. Die Entwicklung bei der Häufigkeit der Kraftstoffdiebstähle verhält sich dazu direkt proportional. Im Jahr 2010 wurden 78.070 bei der Polizei aktenkundig. Im Jahr 2012 wurden 89.769 Delikte dieser Art bei der Polizei gemeldet. In dem Maße, wie die Benzin- und Dieselpreise rückläufig sind, reduziert sich auch die Anzahl der Kraftstoffdiebstähle. Nach einem Hoch von 91.578 Fällen im Jahr 2013 wurden 2014 noch 86.358 Fälle registriert. Fazit: Je höher die Kraftstoffpreise sind, desto niedriger ist die Hemmschwelle, eine Straftat zu begehen.

Deutliche Unterschiede zwischen den Städten verzeichnet

Berlin ist mit 7.006 gemeldeten Kraftstoffdiebstählen im Jahr 2014 der eindeutige Spitzenreiter. Auf den Rängen 2 und 3 folgen Hamburg und Köln mit 2.697 und 1.989 gemeldeten Fällen. Auf den weiteren Spitzenplätzen finden sich Frankfurt am Main (1.218 Fälle), Dortmund (1.039 Fälle) und Leipzig mit 908 gemeldeten Fällen. Noch deutlich größer sind die Differenzen bei der Aufklärungsquote. In Wiesbaden konnten stolze 72,2 Prozent der gemeldeten 395 Fälle von Kraftstoffdiebstahl aufgeklärt werden. Nicht ganz so hoch ist mit 62,2 Prozent die Aufklärungsquote in Stuttgart. Immerhin noch mehr als 56 Prozent der Kraftstoffdiebstähle konnten die Ermittler in Frankfurt am Main und in München aufklären. Unrühmliches Schlusslicht ist hier Solingen mit einer Aufklärungsquote von gerade einmal 13,6 Prozent. Saarbrücken, Berlin und Gelsenkirchen bringen es auf eine Aufklärungsrate zwischen 21 und 23 Prozent.

Quelle: PM billiger.de

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