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Autofahrer nutzen vermehrt Smartphone am Steuer

Das Handy während der Fahrt mit dem eigenen Wagen zu benutzen, ist verboten und wird mit Bußgeldern geahndet. Dennoch lassen sich davon viele Autofahrer nicht abschrecken. Wie jetzt eine nicht repräsentative Umfrage des Autoclubs „Mobil in Deutschland“ unter 2.000 Autofahrern ergeben hat, nutzen drei von vier Autofahrern das Smartphone am Steuer. Jeder Vierte ist dadurch im Straßenverkehr auch schon einmal in eine gefährliche Situation gekommen.

Neue Kampagne zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

Aus diesem Grund haben der TÜV Süd und der Autoclub jetzt die neue Kampagne zur Verbesserung der Verkehrssicherheit unter dem Motto „Be smart! Hände ans Steuer – Augen auf die Straße“ ins Leben gerufen. Diese Kampagne soll vor allem in Schulen und Fahrschulen präsent sein. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt konnte als Schirmherr für die Kampagne gewonnen werden.

Matthias Andreesen Viegas, Leiter Unternehmenskommunikation beim TÜV Süd erklärte, man wolle mit der Kampagne dafür sensibilisieren, wie gefährlich selbst kurze Ablenkungen am Steuer werden können. Außerdem überschätzten viele Fahrer ihre Reaktionsfähigkeit unter Ablenkung.

Smartphones sorgen für immer mehr Ablenkung beim Fahren

Auch Michael Schreckenberg, Verkehrsforscher an der Uni Duisburg-Essen sieht vermehrt Zusammenhänge zwischen Unfällen und Smartphone-Nutzung sowie neuen Internet-Anwendungen. Dadurch würden Autofahrer immer stärker abgelenkt werden. Schreckenberg gibt an, dass 300.000 der jährlichen 2,4 Millionen Unfälle in Deutschland auf das Telefonieren mit internetfähigen Handys zurückzuführen seien. Schreckenberg sieht das Schreiben und Lesen von WhatsApp-Nachrichten und Co. als massives Problem an, das sich in Zukunft weiter verstärken wird.

Sowohl der TÜV Süd, als auch der Autoclub sind sich mit Verkehrsminister Dobrindt einig, dass schärfere Gesetze und drakonische Strafen keine Lösung des Problems darstellten. Die Rechtslage sei klar – die Nutzung des Handys am Steuer sei verboten.

Vielmehr will die neue Kampagne auf technische Lösungen aufmerksam machen. WhatsApp-Nachrichten etwa könnte man sich vorlesen lassen. Sind die geplanten automatischen Fahrsysteme erst einmal eingeführt, könnte sich die Lage zur Handynutzung ebenfalls wieder ändern.

Quelle: Südwestpresse

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