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Keine Fusion von ProSiebenSat.1 Media und dem Springer-Verlag

Schon seit längerer Zeit haben ProSiebenSat.1 Media Group und der Verlag Axel Springer hinter verschlossenen Türen über eine mögliche Fusion verhandelt. Diese Gespräche wurden nun nach einem offiziellen Pressestatement von Julian Geist, einem Sprecher der ProSiebenSat.1 Media Group beendet. Bei dem Geschäft, das einen Umfang von 14,4 Milliarden Euro haben sollte, gibt es kartell- und wettbewerbsrechtliche Bedenken. Allerdings bedeutet das Ende der Gespräche nicht, dass es nun keine Kooperation der Verhandlungspartner geben wird. Sie wollen ein gemeinsames Projekt starten, über das Start-up-Unternehmen der digitalen Branche Förderungen erhalten sollen.

Welche Hindernisse gab es bei den Verhandlungen noch?

Dass die geplante Fusion scheiterte, liegt auch an den Forderungen der Springer-Gruppe. Sie wollte die Kontrolle über die Springer-Gruppe auch nach der Fusion behalten, was jedoch von den Vertretern von ProSiebenSat.1 Media Group abgelehnt wurde. Außerdem gab es Einwände von Seiten der „Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich“, kurz KEK. Die KEK wurde 1997 als Kontrollorgan auf der Grundlage des 3. Rundfunkänderungsstaatsvertrages gegründet. Die KEK überwacht unter Anderem die Veränderungen bei den Beteiligungsverhältnissen an Fernsehanstalten, zu denen sich die ProSiebenSat.1 Media Group zählt.

Wissenswertes zu den Verhandlungspartnern

Die Axel Springer SE zählt sich zu den bedeutendsten Verlegern von Zeitungen in ganz Europa. Das 1947 gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell rund 14.000 Mitarbeiter und besitzt Niederlassungen in mehr als vierzig Ländern. Der Jahresumsatz der Axel Springer SE liegt bei reichlich drei Milliarden Euro. Die wichtigsten Produkte sind Tageszeitungen wie die „BILD“, „Die Welt“ und diverse Wochen- und Fernsehzeitungen. Außerdem betreibt die Axel Springer SE Websites wie finanzen.net. Das Unternehmen besitzt eigene Druckereien und ist der Eigentümer der Visual Meta GmbH.

Die ProSiebenSat.1 Media SE verzeichnet aktuell rund 4.200 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von knapp 2,9 Milliarden Euro. Das Unternehmen bietet sieben frei empfangbare TV-Kanäle sowie mehrere Pay TV Sender. Die ProSiebenSat.1 Media SE besitzt unzählige Tochterunternehmen, zu denen beispielsweise Maxdome, die MAGIC Internet Holding, Studio71 und Starwatch Entertainment gehören. Auch DISCAVO, Covus Games und MyVideo sind als Tochterunternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE entstanden bzw. ist das Unternehmen mehrheitlich daran beteiligt.

Quelle: Variety, Wikipedia

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