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„Putzatlas für Deutschland“: Deutsche lassen lieber putzen

Eine der unbeliebtesten Aufgaben im Alltag ist das Putzen der eigenen Wohnung. Bügeln, Waschen, Putzen – das wollen nur die wenigsten Deutschen selbst erledigen. Gut jeder zehnte Haushalt in Deutschland leistet sich einer aktuellen Studie  zufolge eine Haushaltshilfe. Das ergab zumindest der am Freitag veröffentlichte „Putzatlas für Deutschland“, eine repräsentative Umfrage des forsa-Instituts rund um die Putzgewohnheiten der Deutschen. Die Minijob-Zentrale in Essen hatte die Umfrage in Auftrag gegeben. Was dabei noch herauskam? Nur 36 Prozent der Befragten gaben an, ihre Haushaltshilfe auch angemeldet zu haben, der weitaus größere Teil der Reinigungskräfte arbeitet demnach schwarz.

Allerdings dürfte die Dunkelziffer höher liegen, wie Erik Thomsen, Leiter der Minijob-Zentrale erläutert. Bei dieser sind nämlich nur 284.000 Menschen als Minijobber in Privathaushalten angemeldet. Thomsen geht aber schätzungsweise von vier Millionen schwarz arbeitenden Haushaltshilfen aus.

„Putzatlas für Deutschland“ offenbart regionale Unterschiede

Aus den aktuellen Daten des „Putzatlas für Deutschland“ geht ebenfalls hervor, dass es große regionale Unterschiede beim „Putzwahn“ der Deutschen gibt. So gab jeder vierte Befragte aus Berlin an, weniger als einmal in der Woche zu putzen. In Baden-Württemberg geht es der Studie zufolge am reinlichsten zu. Lediglich sieben Prozent der Befragten gaben an, täglich zu putzen, 33 Prozent putzen mehrmals in der Woche und 39 Prozent gaben an, es reiche aus, einmal in der Woche Staubsauger und Putzlappen zu schwingen.

Bügeln ist laut „Putzatlas für Deutschland“ die unbeliebteste Aufgabe

Ebenfalls fragte forsa, welche Aufgabe im Haushalt am unbeliebtesten sei. Ganz klar schnitt hier das Bügeln als Sieger ab. Knapp 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nur „sehr ungern“ bügeln. Ebenfalls ist das Fensterputzen für viele eine Last, 31 Prozent sagten auch hier, dass es zu den unangenehmen Aufgaben im Haushalt gehört.

Die „klassische Rollenverteilung“ zeigt sich ebenfalls im Großteil der befragten Haushalte. Gerade in Mehrpersonenhaushalten putzten die Frauen in 68 Prozent der Fälle, die Männer aber nur in 14 Prozent.

Elf Prozent der Deutschen setzten auf eine Haushaltshilfe. Dabei gibt es ebenfalls regionale Unterschiede. So engagieren die Haushalte in Westdeutschland fast doppelt so häufig eine Haushaltshilfe, wie die Menschen in den neuen Bundesländern. Besonders weit verbreitet ist die Haushaltshilfe übrigens bei älteren Personen. Thomsen kann das durchaus verstehen, denn mit zunehmendem Alter gehen viele Arbeiten im Haushalt nicht mehr so leicht von der Hand, dann ist die Haushaltshilfe eine wichtige Unterstützung.

Allerdings ist die Beschäftigung einer Haushaltshilfe auch vom eigenen Geldbeutel abhängig. So beschäftigen mehr als ein Fünftel aller Haushalte mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3.500 Euro im Monat eine Haushaltshilfe. In Haushalten mit einem Nettoeinkommen unter 2.000 Euro trifft das nur auf jeden 20. Haushalt zu. Insgesamt hat forsa für die Umfrage 1.500 Menschen befragt.

Quelle: FAZ.net

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