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Jubiläum des Tages: 120 Jahre Maersk-Gruppe

container ship

Die Maersk-Gruppe durfte sich lange die weltweit größte Reederei für Containerschiffe nennen. Deshalb stellen wir sie zum 120-jährigen Jubiläum vor.

Gegründet wurde die Maersk-Gruppe unter dem Namen A/S Dampskibsselskabet Svendborg vom späteren Namensgeber Peter Mærsk Møller und seinem Sohn Arnold Peter Møller am 16. April 1904. Der Start der unternehmerischen Tätigkeit erfolgte mit einem einzigen (gebrauchten) Frachtschiff. Im Jahr 1912 entschloss sich Arnold Peter Møller zur Gründung einer eigenen Reederei. Diese Zweiteilung blieb bis zur Fusion im Jahr 2003 bestehen.

Wie ging es mit der heutigen Maersk-Group weiter?

Bereits ab dem Jahr 1918 betrieb die Reederei des Vaters eine eigene Werft mit Sitz in Odense auf der dänischen Insel Füden. Sie war bis zum Jahr 2012 in Betrieb. Das erste Schiff der unternehmenseigenen Werft lief im Jahr 1920 unter dem Namen „Robert Mærsk“ vom Stapel. Der Liniendienst der „Maersk-Line“ wurde im Jahr 1928 gestartet und umfasste zu Beginn ein halbes Dutzend Frachtschiffe. Zeitgleich stieg die Maersk-Group in den Linienbetrieb von Tankern ein. Doch bei den Aktivitäten als reine Reederei mit eigener Werft sollte es nicht bleiben. 1962 stieg das Unternehmen in die Off-Shore-Erdgasförderung und Off-Shore-Erdölförderung ein. Eigens dafür wurde mit dem Dansk Undergrunds Consortium ein Subunternehmen gegründet. Nur zwei Jahre später eröffnete die Maersk-Group in Dänemark die ersten Supermärkte, die sich schnell zu einer größeren Handelskette entwickelten. Seit 1965 führt ein Enkel des einstigen Gründers das Unternehmen.

Es schlossen sich weitere erfolgreiche Expansionen an

Arnold Mærsk Mc-Kinney Møller setzte die Expansionspolitik seines Vaters und Großvaters weiter fort. Unter seiner Führung wurde 1969 Maersk Air gegründet. Dabei handelt es sich um eine auf den Frachtverkehr spezialisierte Luftfahrtgesellschaft. Zudem investierte die Reederei in die Anschaffung der ersten Vollcontainerschiffe. 1998 kaufte die Maersk-Gruppe die Werft im deutschen Stralsund auf, gab sie aber im Jahr 2007 an die Hegemann-Gruppe ab. Mit der amerikanischen Sea-Land Corporation wurde 1999 der „Pionier der Containerseetransporte“ aufgekauft. Zeitgleich kam die in Südafrika ansässige Reederei Safmarine zum Bestand des Unternehmens. Zu den weiteren Aufkäufen gehören beispielsweise eine Bergungsrederei aus den Niederlanden sowie die niederländische Reederei Royal P&O Nedlloyd NV. Nach dem Abschluss dieser Fusionen gehörten mehr als 250 Schiffe zum Bestand der Maersk-Gruppe. Zu Jahresbeginn 2024 nahm die Reederei das erste Frachtschiff mit umweltfreundlichem Methanol-Antrieb in Betrieb.

Welche Besonderheiten weist die Maersk-Group auf?

Die Reederei zählt zu den Unternehmen, die eine umgebaute Hubbohrinsel besaßen. Dabei handelt es sich um die „Maerks Guardian“. Die Hubbohrinsel besteht aus zwei Schiffen und gehört zur Hitachi-Giant-Klasse. Sie wurde nach dem Abschluss der Erkundungs- und Förderungsbohrungen zur Hotelplattform umgebaut und 2019 an die Polen beheimatete LOTOS Petrobaltic Group verkauft. Seither trägt die Plattform den Namen „Petro Giant“. Zudem ist die Reederei der Besitzer einer Werft in Klaipeda in Litauen. Außerdem übernahm Maersk eine deutsche Traditionsreederei. Die Reederei Hamburg Süd A/S & Co. KG wurde 1871 gegründet und gehört seit 2017 zu Maersk. Zum Zeitpunkt der Übernahme betrieb die Reederei über 100 gecharterte und eigene Schiffe.

Quelle: Maersk Group, businesshistory, Europe Trade

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