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6. August 2015 – 70 Jahre nach der Atombombe auf Hiroshima

Die erste weltweit in einem Krieg eingesetzte Atombombe trug den harmlosen Namen „Little Boy“ und tötete rund 90.000 Menschen unmittelbar bei der Explosion in der japanischen Stadt Hiroshima. Verantwortlich dafür war ihre gewaltige Sprengkraft, die umgerechnet der Sprengkraft von 13 Kilotonnen TNT entsprach. Als Hauptmaterial wurden bei „Little Boy“ 64 Kilogramm Uran genutzt. Die Entwicklung dieser gefährlichen Waffe erfolgte ab 1942 im Rahmen des Projekts „Manhattan“. Federführend waren der Physiker Robert Oppenheimer und der General Leslie R. Groves.

Wie funktionierte die Zündung der Atombombe?

Die Zündung von „Little Boy“ und auch der drei Tage später auf Nagasaki abgeworfenen Atombombe „Fat Man“ arbeitete mit klassischem Sprengstoff. Dessen Auswirkungen starteten in der Atombombe die Vereinigung von zwei Uranmassen, die bis zur Zuführung dieser Energie als unterkritisch anzusehen waren. Als Treibsatz kam bei beiden Atombomben Kordit zum Einsatz. Kordit entsteht aus der Vereinigung von Nitroglycerin mit Aceton, Vaseline und Cellulosenitrat. Die markante Eigenschaft von Kordit ist die enorme Druckentwicklung. Für die Explosion der Atombomben in 580 Metern Höhe waren die „Archie“-Radarhöhenmesser verantwortlich.

Die Folgen der Atombombe in Hiroshima

Die Zahl der unmittelbar bei der Explosion der Atombombe am Himmel über Hiroshima getöteten Menschen wurde durch die Toten aufgrund der Strahlung noch weit übertroffen. Binnen vier Monaten starben in Hiroshima und Umgebung rund 130.000 Menschen an der Strahlenkrankheit. Durch die Explosion selbst wurde die Stadt Hiroshima zu mehr als achtzig Prozent zerstört. Die Folgen der Atombombenabwürfe in Japan sind bis heute zu spüren. Über mehr als vier Jahrzehnte hinweg wurden neun Prozent der in Japan verzeichneten Krebserkrankungen der durch „Little Boy“ und „Fat Man“ verursachten Strahlenkontamination zugeordnet.

Die Atombombe „Fat Man“ und der Abwurf auf Nagasaki

Am 9. August 2015 ist der Abwurf der Atombombe „Fat Man“ auf die japanische Stadt Nagasaki ebenfalls genau siebzig Jahre her. Bei „Fat Man“ setzten die Entwickler auf Plutonium und bewirkten damit eine Sprengkraft von 22.000 Tonnen TNT. Ursprünglich sollte der Angriff am 11. August 1945 stattfinden, doch die Prognose für ungeeignetes Wetter ließ die Generäle ihre Pläne ändern. Nagasaki war auch nicht das eigentliche Ziel für die zweite Atombombe. Sie sollte ursprünglich Kukora treffen. Das schlechte Wetter sorgte dafür, dass das Ausweichziel Nagasaki angeflogen wurde. Die Bilanz der Nagasaki-Bombe waren rund 22.000 Tote und rund 75.000 Verletzte. An den Folgen der Strahlung sind in der Region Nagasaki in der Folgezeit (je nach Quelle) zwischen 40.000 und 80.000 Menschen gestorben.

Quelle: Wikipedia

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