Seit knapp einem Jahr gibt es die Kaufprämie für E-Autos. Ziel war es, den Absatz der Elektrofahrzeuge deutlich zu steigern. Doch wenn man heute Resümee zieht, zeigt sich, dass die Kaufprämie kaum angenommen wird. Der Zuschuss von bis zu 4.000 Euro pro Elektrofahrzeug wurde bisher lediglich 23.024 Mal beantragt, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt und sich dabei auf die Jahresbilanz zum Umweltbonus für die Elektromobilität beruft. Der Bericht soll noch im Laufe des Tages vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) veröffentlicht werden.
Über 300.000 Förderungen für E-Autos denkbar
Der Fördertopf, der von Staat und Autoherstellern jeweils hälftig gefüllt wird, umfasst 1,2 Milliarden Euro. Theoretisch wären bis zum Sommer 2019 noch gut 300.000 Förderungen für Elektroautos denkbar. Nur an der Nachfrage scheitert das Ganze. Wie Bafa-Präsident Andreas Obersteller der FAZ gegenüber erklärte, würden die restlichen Mittel ausreichen. Der Umweltbonus, der auch als Kaufprämie für E-Autos bekannt ist, wird vollständig von der Bafa abgewickelt.
Das einst so ehrgeizig gefasste Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen, ist längst nicht mehr zu halten und jetzt hat sich auch die Bundesregierung selbst von diesem Ziel verabschiedet.
Obersteller erklärt in diesem Zusammenhang, dass das einstige Ziel der Regierung extrem ehrgeizig war, es aber vor allem zu Beginn nur sehr zögerlich voranging, was dazu führt, dass das gefasste Ziel aller Wahrscheinlichkeit nicht erreicht wird. Jetzt hat man zwar im Bundesverkehrsministerium ein weiteres Programm angesiedelt, um etwa die Ladestationen für E-Autos weiter auszubauen, allerdings hätte Obersteller es für besser empfunden, diese Dinge aus einer Hand zu regeln.
Wieso werden so wenig Elektroautos gekauft?
Laut Obersteller gibt es klare Gründe, warum die Elektroautos immer noch zu selten gekauft werden. Zum einen sind die Preise für die Fahrzeuge immer noch zu hoch. Zum anderen sind die Reichweiten der Autos viel zu gering und die Anzahl der Ladestationen innerhalb des Bundesgebiets lässt ebenfalls zu wünschen übrig.
Trotzdem spricht Obersteller bereits von einer Belebung der Anträge auf die Kaufprämie für Elektroautos. Alleine im Juli seien 2.397 Anträge hinzugekommen, vorher waren es von März bis Mai immerhin 2.600 Anträge monatlich gewesen. Davor belief sich die Zahl lediglich auf weniger als 1.900 Anträge pro Monat.
Vor allem der Hersteller BMW profitiert von den Anträgen auf die Kaufprämie, 5.927 Anträge entfielen auf Fahrzeuge von BMW. Auf Platz zwei landete mit 3.674 Anträge Renault, auf Platz drei Audi mit 3.087 Anträgen. Für VW-Fahrzeuge wurden 2.420 und für Mitsubishi-Modelle 1.556 Anträge auf die Kaufprämie gestellt.
Quelle: bad
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