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Kaminöfen: Änderungen der Gesetze beachten!

Bronze figurine of Lady Justice with her scales

Für den Betrieb von Kaminöfen traten zum Jahresbeginn 2021 neue Bestimmungen in Kraft. Vielen Anlagen droht danach das Aus.

Die aktuell zu beachtenden Änderungen für Kaminöfen sind schon längere Zeit bekannt. Die einzelnen Stufen der Einschränkungen wurden bereits bei der Neufassung der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (Bundesimmissionsschutzverordnung) im Jahr 2010 festgelegt.

Worauf müssen Besitzer von Kaminöfen jetzt achten?

Am 1. Januar 2021 trat die 3. Stufe der Beschränkungen in Kraft. Sie betrifft Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe, die zwischen dem 1. Januar 1985 und dem 31. Dezember 1994 hergestellt oder in Betrieb genommen wurden. Für diese Kaminöfen haben die Besitzer jetzt zwei Optionen. Die erste Option wäre, die betroffenen Feuerstätten außer Betrieb zu nehmen. Als zweite Option käme eine Nachrüstung moderner Abgastechnik in Frage. Der beste Ansprechpartner bei der Entscheidung ist der jeweils zuständige Bezirksschornsteinfegermeister. Er stellt nach der erfolgreichen Nachrüstung eine Bescheinigung aus, die mit Messwerten belegt, dass die aktuell gültigen Grenzwerte beim Ausstoß von Kohlenmonoxid und Feinstaub eingehalten werden. Aber auch Besitzer von Kaminöfen, die ab dem 1. Januar 1995 bis zum 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden, sollten ihre Feuerstätten schon einmal genauer unter die Lupe nehmen. Sie haben nach den Übergangsregelungen in der Bundesimmissionsschutzverordnung eine Schonfrist, die am 31. Dezember 2024 endet. Zusätzlich gelten die bisherigen Ausnahmen zu Kaminöfen weiter, die nachweisbar vor dem 1. Januar 1950 errichtet wurden und nur gelegentlich als Zusatzheizung betrieben werden.

Kaminöfen liegen voll im Trend

Schon seit längerer Zeit verzeichnen offizielle Statistiken ein Umsatzwachstum in der Sparte Kamine und Öfen. 2012 lag das Umsatzvolumen in Deutschland nach den Angaben des Portals statista bei 1,747 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2019 stieg es auf 1,918 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 gab es einen Einbruch auf 1,837 Milliarden Euro, der den Folgen der Coronakrise geschuldet ist. Brancheninsider gehen davon aus, dass sich der Markt im laufenden Jahr auf einen Umsatz von 1,910 Milliarden Euro erholen wird. Auch für die Folgejahre wird eine weiter steigende Tendenz prognostiziert. Voraussichtlich im Jahr 2023 wird der Jahresumsatz bei Kaminen und Öfen in Deutschland die 2-Milliarden-Euro-Grenze überspringen. Die Umsatzerhöhung ist keiner Teuerung geschuldet, sondern zeigt sich im gleichen Maße bei der Entwicklung der verkauften Stückzahlen. Sie betrug im Jahr 2012 in Deutschland 5,07 Millionen Stück. Im Jahr 2019 wurden bereits 5,68 Millionen Kaminöfen und Herde (für Feststoffbefeuerung) in Deutschland verkauft. Für das Jahr 2023 prognostizieren die Marktanalysten den Verkauf von rund 6 Millionen Stück.

Quelle: BImSchV, statista

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