Am Wochenende fuhr Justin Trudeau bei den Parlamentswahlen in Kanada einen satten Sieg ein. In seiner kommenden Regierungszeit wird sich der neue Regierungschef auf eine deutliche Mehrheit seiner liberalen Partei von rund vierzig Sitzen verlassen können. Außerdem dürfte er in der NDP, die eine linke Ausrichtung hat, einen guten Verbündeten haben. Seine Hauptgegner konnten bei den Wahlen 2015 nicht einmal ein Drittel der Sitze im kanadischen Parlament erringen.
Was sollte man über Justin Trudeau wissen?
Justin Pierre James Trudeau wurde im Dezember 1971 in Ottawa geboren. Sein Vater ist kein Geringerer als Pierre Trudeau, der als Regierungschef in der Zeit von 1968 bis 1984 nahezu durchgängig die Geschicke des Landes geleitet hatte. Nach der Trennung der Eltern im Jahr 1984 verblieb Justin Trudeau im Haushalt seines Vaters. Er beendete im Jahr 1994 erfolgreich sein Literaturstudium und schloss ein Pädagogikstudium an. Danach war er bis zum Jahr 2002 als Lehrer tätig. In den folgenden Jahren begann Justin Trudeau sowohl ein Studium der Ingenieurswissenschaften als auch der Umweltgeographie, was er aber zu Gunsten seiner politischen Karriere beendete. 2007 agierte der neue kanadische Staatschef als Schauspieler im Zweiteiler „The Great War“.
Wofür setzt sich Justin Trudeau ein?
Der als sehr charismatisch geltende Staatschef will die Wirtschaft von Kanada durch eine gezielte Stärkung des Mittelstands fördern. Obwohl Justin Trudeau bekennender Katholik ist, will er sich in Kanada für das Recht auf Abtreibung einsetzen. Außerdem zeigte sein Wahlkampf, dass eines seiner Ziele die Legalisierung von Marihuana ist. Wie sich das durch die Haltung seines Vorgängers Harper etwas angespannte Verhältnis zur amerikanischen Regierung entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Der „Knackpunkt“ ist dabei die weitere Stationierung von Truppen in Afghanistan. Dass sich Trudeau für den Umweltschutz stark macht, hat er bereits in der Vergangenheit bewiesen. Auch ist davon auszugehen, dass die bereits von seinem Vater gestarteten Programme zur Förderung der Jugend wieder stärker in den Mittelpunkt rücken werden.
Quelle: Reuters, Wiki
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