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Flüchtlinge – Stimmungsbild in Deutschland ändert sich

Der Sender ARD lässt regelmäßig Umfragen durchführen, die dann als ARD-DeutschlandTREND veröffentlicht werden. Dort zeigte sich in den letzten Wochen, dass mit den steigenden Zahlen eintreffender Flüchtlinge auch die Vorbehalte in der deutschen Bevölkerung steigen. Noch in der Kalenderwoche 36 gaben 59 Prozent der Befragten an, dass ihnen die ständig wachsenden Flüchtlingszahlen keine Angst machen. In der Kalenderwoche 40 ist die Zahl derjenigen, die keine Befürchtungen haben, bereits auf 47 Prozent geschrumpft.

Die Verteilung der Ergebnisse beim ARD-DeutschlandTREND

Interessant ist die Tatsache, dass die Haltung gegenüber den Flüchtlingen offenbar direkt vom Einkommen der Befragten abhängig ist. Wie infratest dimap bei der im Auftrag der ARD durchgeführten Umfrage ausweist, haben 54 Prozent der Befragten Angst vor den Flüchtlingswellen, deren Haushaltsnettoeinkommen weniger als 3.000 Euro pro Monat beträgt. Bei den Besserverdienenden geben 44 Prozent an, Bedenken wegen der Flüchtlinge zu haben. Ähnlich wirkt sich offenbar der Bildungsgrad aus. 63 Prozent der Volks- und Hauptschulabsolventen gaben in der Kalenderwoche 40 an, durch die vielen Flüchtlinge beunruhigt zu sein. Unter den Abiturienten waren nur 33 Prozent dieser Meinung.

Was verändert die Stimmung in Deutschland?

Noch in der Kalenderwoche 36 waren 45 Prozent der Befragten der Meinung, dass von den Zuwanderungen langfristig Vorteile für Deutschland ausgehen könnten. In der Befragung der Kalenderwoche 40 sank dieser Anteil auf 35 Prozent. Die veränderte Haltung dürfte unter Anderem daher stammen, dass in dieser Zeit bekannt wurde, dass erste Kommunen (z.B. Bremen) Gesetze zur Beschlagnahmung von Immobilien verändert haben. Außerdem verschickten in dieser Zeit erste Kommunen Eigenbedarfskündigungen für Pacht- und Mietverträge. Nachdem nun bekannt wurde, dass bei den Krankenkassen über eine Beitragserhöhung von 0,9 Prozent ab Januar 2016 nachgedacht wird, dürften die Zahlen in den nächsten Wochen dem beschriebenen Trend weiter folgen. Das zeichnet sich auch dadurch ab, dass immer mehr Menschen die Meinung von Horst Seehofer für richtig halten, während die Bundeskanzlerin an Zustimmung kräftig verliert.

Quelle: infratest dimap, ARD

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