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IPCC-Bericht 2019: Nahrungsgrundlagen des Menschen gefährdet

Die Daten im aktuellen Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (kurz IPCC, auch Weltklimarat genannt) sind alarmierend. Wenn die Menschheit der Klimawandel nicht schnellstens stoppt, gefährdet sie ihre Nahrungsgrundlagen.

Weltweit wird nach dem Klimasonderbericht des IPCC bereits ein Anstieg der Durchschnittstemperatur von 0,87 Grad Celsius in den Jahren 2006 bis 2005 gemessen. Das heißt, die Temperaturrekorde der Jahre 2018 und 2019 sind dort noch nicht einmal eingeflossen. Als Vergleichszeitraum die die Zeit vor dem Beginn der industriellen Revolution (1850 bis 1900). Für den Klimasonderbericht 2019 wurden Daten aus insgesamt 53 Ländern erhoben und ausgewertet.

Die Menschheit hat einen erheblichen Einfluss auf das Klima

Die menschlichen Aktivitäten sind der IPCC-Forschern zufolge für etwa 70 Prozent der klimatischen Veränderungen über den eisfreien Flächen der Erde verantwortlich. Sie haben dazu geführt, dass sich die Landflächen doppelt so schnell erwärmen wie die Ozeane. Über den Landflächen wurde der als sehr kritisch geltende Grenzwert von 1,5 Grad Celsius bereits mit 0,3 Grad Celsius überschritten. Die Landwirtschaft gräbt sich durch einen hohen Ausstoß von Treibhausgasen selbst die Existenzgrundlage weg, denn sie leidet sehr stark unter Dürre- und Hitzephasen. Bei den vom Menschen verursachten Lachgasemissionen gehen nach den IPCC-Erhebungen 82 Prozent auf das Konto der Land- und Forstwirtschaft. Sie sind außerdem für 44 Prozent der weltweiten Methanemissionen verantwortlich und verursachen 13 Prozent der CO2-Emissionen. Insgesamt gehen nach den Hochrechnungen des Weltklimarats zwischen 21 und 37 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen von der Lebensmittelproduktion und Lebensmittelverarbeitung aus.

IPCC-Sonderbericht zum Klima bestätigt Daten des World Resources Institute

Erst vor wenigen Tagen hatte das World Resources Institute vor einem schnell drohenden „Zero-Day“ bei der Trinkwasserversorgung in zahlreichen Ländern gewarnt. Der Weltklimarat unterstreicht diese Warnung. Die Zahl der Hitzewellen und Dürreperioden wird in den nächsten Jahrzehnten vor allem in den Ländern rund um das Mittelmeer zunehmen. Dort befindet sich die Mehrzahl der Länder, die schon jetzt permanent unter „Wasserstress“ leiden und in denen schon kurze Dürrephasen einen kompletten Zusammenbruch der Trinkwasserversorgung verursachen können. Sowohl das World Resources Institute als auch der Weltklimarat fordern deshalb die kurzfristige Etablierung von Maßnahmen zur Begrenzung der weiteren globalen Erwärmung. Als wichtige Punkte benennt der Weltklimarat den schnellen Stopp der Waldrodung, umfassende Wiederaufforstungen und die Teilung von Wissen rund um den Klimaschutz.

Quelle: IPCC

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