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Interessante Studie zu den Daten von Box Office Mojo

Seit einiger Zeit werden bei Box Office Mojo im europäischen Raum sinkende Zahlen bei den Einnahmen an den Kinokassen verzeichnet. Doch nach einer Studie der International Union of Cinemas (UNIC) gibt das keinen Hinweis darauf, dass das Interesse der Europäer an den Kinofilmen gesunken wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Nach der am 13. Juni 2017 veröffentlichten Studie ist die Anzahl der Kinobesuche in ganz Europa im Jahr 2016 im Vergleich zum Jahr 2015 um 2,8 Prozent gewachsen. Die in Europa erzielten Einnahmen machten mit 24 Prozent fast ein Viertel der weltweit erzielten Einnahmen der Studios und Filmverleihe aus. Dennoch sind die bei Box Office Mojo verzeichneten Einnahmen im Vergleichszeitraum gesunken. Die International Union of Cinemas macht für 4,5 Prozent der Einnahmenreduzierungen die Veränderungen des Wechselkurses von Euro und US-Dollar verantwortlich.

Was waren 2016 die größten Renner in europäischen Kinos?

Neben einer ganzen Reihe europäischer Produktionen erfreuten sich vor allem amerikanische Filme großer Beliebtheit. Im Jahr 2016 zählten zu den erfolgreichsten Kassenschlagern „Star Wars: Rogue One“, „Fantastic Beasts“, „Zootopia“ sowie der jüngste Teil von „Ice Age“. In Großbritannien stieg die Zahl der Kinobesucher um 0,5 Prozent, aber die Einnahmen verringerten sich um 2,1 Prozent. Dass hier eine sinkende Zahl von Kinobesuchern verzeichnet wird, schreibt die von UNIC veröffentlichte Studie den 2015 in Großbritannien besonders erfolgreichen Filmen „Spectre“ und „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ zu. Polen, Spanien und Frankreich verzeichneten 2016 dagegen Spitzenwerte. Genau gegenteilig ist die Entwicklung in Deutschland. Hier wurde 2016 im Vergleich zu 2015 ein um 12,4 Prozent niedrigeres Interesse an Kinobesuchen verzeichnet. Dafür macht UNIC vor allem die Tatsache verantwortlich, dass die Kinofilme immer schneller als Video on Demand legal auf Online-Portalen verfügbar werden.

Was sollte man über Box Office Mojo wissen?

Das Portal Box Office Mojo wurde im Jahr 1999 von Brandon Grey ins Leben gerufen. Es gilt als sehr verlässliche Quelle für zutreffende Umsatzzahlen zu den einzelnen Kinofilmen. Seit 2008 steht das Portal im Eigentum von Amazon. Ursprünglich war eine Zusammenlegung mit dem ebenfalls von Amazon betriebenen Film- und Serienlexikon Internet Movie Database geplant, doch bisher wurde dieses Vorhaben nicht realisiert. Box Office Mojo bündelt die Umsatzdaten aus 50 Ländern und bietet bei ausgewählten Filmen sogar eine Umsatzübersicht für mehr als hundert Länder. Wie die Daten erfasst werden, dazu hat Amazon bisher keine Angaben gemacht. Bei der Bewertung der dortigen Zahlen ist zu beachten, dass es sich um Bruttoeinnahmen und nicht um die an die Filmverleihe und Filmstudios fließenden Einnahmen handelt.

Quelle: unic-cinemas.org

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