Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

In Mitteldeutschland bebte am 16. April 2015 die Erde

Am 16. April 2015 wurden die Menschen rund um Halle um 6.38 Uhr Ortszeit aus dem Schlaf gerissen, weil die Erde wackelte. Wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe offiziell mitteilte, hatte das Erdbeben rund um Halle eine Stärke von 3,3 auf der nach oben offenen Richter-Skala. Das für Sachsen-Anhalt zuständige Landesamt für Bergwesen und Geologie registrierte sogar eine Stärke von 3,6 Auf der Richter-Skala. Das Epizentrum wurde in einer Distanz von 15 Kilometern im Südosten von Halle lokalisiert und lag in einer Tiefe von 22 Kilometern. Das Erdbeben war bis in die Stadt Leipzig hinein zu spüren.

Leipziger bei Erdbeben durch Stromausfall verunsichert

Kurz vor dem Erdbeben in Mitteldeutschland am 16. April 2015 fiel in rund 3.000 Haushalten im Westen des Stadtzentrums der Strom aus. Doch dabei bestand kein Zusammenhang mit dem Erdbeben, sondern es handelte sich nach Angaben der Leipziger Volkszeitung um einen technischen Defekt. Dennoch waren viele Menschen beunruhigt und meldeten sich telefonisch bei den Behörden. Wundern muss das nicht, denn spürbare Erdbeben in diesen Regionen gibt es nicht allzu oft, obwohl auch dort die Erde regelmäßig wackelt. Doch die Erschütterungen sind so schwach, dass sie von den Menschen nicht wahrgenommen werden. Die letzten Erdbeben mit einer Stärke von 2,4 auf der Richter-Skala hatte es in der Region zuletzt in den Jahren 1982 und 2014 gegeben. Hier liegt eine so genannte Störungszone, die sich von Regensburg bis Leipzig erstreckt.

Gefahr für Erdbeben könnte in Deutschland künftig steigen

Einige Regionen Deutschlands weisen eine erhöhte Gefahr für Erdbeben auf. Dazu gehören die Gebiete, in denen es geothermische Kraftwerke gibt. Diese Erdbeben haben eine sehr geringe Stärke, treten dafür aber sehr regelmäßig auf. In diesem Zusammenhang sind auch die neuen gesetzlichen Regelungen zur Schiefergasgewinnung mit der Fracking-Technologie zu beachten. Im Umfeld solcher Bohrstellen kommt es ebenfalls zu einer Steigerung der Erdbebenaktivität. Regionale Häufungen von Erdbeben in Deutschland werden vor allem im Dreieck Karlsruhe – Konstanz – Freiburg sowie in der Region Münster und Düsseldorf beobachtet. Der Südosten Sachsens wurde im Jahr 2014 zwei Mal von Erdbeben erschüttert, die ihren Ursprung in Magmakammern unter dem Gebiet hinter der tschechischen Grenze haben.

Quelle: LVZ, seisonline.bgr

About Author