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In Japan hält ein Vulkanausbruch die Behörden in Atem

Bei den meisten Vulkanausbrüchen gibt es Vorzeichen wie Erdbeben oder ein Anstieg der typischen Vulkangase an den Flanken. Beim Vulkanausbruch des Ontake in Japan gab es solche Vorzeichen offensichtlich nicht. Die Kaldera öffnete sich am 28. September 2014 so plötzlich, dass mehr als dreißig Bergsteiger ums Leben kamen. Mindestens vierzig Menschen sind bei dem Vulkanausbruch verletzt worden. Insgesamt hielten sich rund 250 Wanderer und Kletterer zum Zeitpunkt des Ausbruchs am Ontake auf.

Rettungsarbeiten am Ontake mussten unterbrochen werden

Vor allem die Aschewolke machte den Rettungskräften zu schaffen. Sie bewegte sich an den Flanken des Ontake bis in die Täler hinunter und bedeckte die Flanken mit einer mehr als zwanzig Zentimeter dicken Ascheschicht. Die Behörden in Japan schickten rund 550 Feuerwehrleute, Polizisten und Soldaten sowie sieben Hubschrauber los, um die eingeschlossenen Wanderer und Kletterer, unter denen sich noch weitere Verletzte befinden, zu bergen. Doch der Schwefelgehalt der Luft war so hoch, dass die Rettungsarbeiten abgebrochen werden mussten. Deshalb ist davon auszugehen, dass der Vulkanausbruch am Ontake noch weitere Opfer fordern wird.

Was sollte man über den Vulkan Ontake in Japan wissen?

Der Vulkan Ontake, von den Einheimischen Ontake-san genannt, liegt im Grenzgebiet zwischen den Präfekturen Aichi und Nagano. Der Vulkan ist gerade einmal rund hundert Kilometer von der 2,3 Millionen Einwohner zählenden Stadt Nagoya entfernt. Der Ontake besteht aus mehreren Gipfeln und reicht bis auf 3.067 Höhenmeter hinauf. Der höchste Punkt ist der Kengamine, in dessen Umfeld sich auch der am höchsten gelegene See in Japan befindet. Die Hauptcaldera des Ontake hat einen Durchmesser von rund fünf Kilometern. Den Forschungsergebnissen zufolge entstand sie bei einem Vulkanausbruch vor etwa 70.000 Jahren. Eine zweite und rund zwei Kilometer große Caldera entstand vor etwa 23.000 Jahren. Der letzte größere Vulkanausbruch fand am Ontake in Japan von Herbst 1979 bis Frühjahr 1980 statt. Bereits im Jahr 1984 forderte der Berg 29 Todesopfer, als nach einem Erdbeben ein Erdrutsch ausgelöst wurde.

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