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IG Metall fordert Einhaltung der 35-Stunden-Woche

Die IG Metall, eine der größten Industriegewerkschaften in Deutschland bemängelt, dass die mit den Tarifpartnern vereinbarten 35-Stunden-Wochen zu häufig nicht eingehalten werden. In den letzten Jahren hätten die Arbeitgeber diese Obergrenze nach und nach immer weiter aufgeweicht.

IG Metall hat nach Befragung Hinweise auf höhere Arbeitszeiten

Diese Erklärungen machte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann mit Blick auf eine Befragung der Beschäftigten. Deren Ergebnisse sollen noch im Laufe des Tages bei einer Veranstaltung der Gewerkschaft bekanntgegeben werden. Derzeit lautet das Mantra der Arbeitgeber laut Hofmann „Vollzeit + Überstunden + Flexibilität + Leistungsdruck“. Dieses Mantra gilt es laut IG Metall zu durchbrechen, denn damit würden keine Arbeitszeiten geschaffen, die zum Leben passen.

Die IG Metall bemängelt, dass mittlerweile fast jeder dritte Mitarbeiter, der in einem der flächentarifgebundenen Betriebe der Metall- und Elektroindustrie arbeitet, keinen 35-Stunden-Vertrag mehr hat, sondern länger arbeiten muss. Dabei hätte die Mehrheit der Beschäftigten angegeben, dass die 35-Stunden-Woche exakt ihrer Wunscharbeitszeit entspricht.

Weitere Wünsche der IG Metall Mitarbeiter

Außerdem wünschten sich die Mitarbeiter in den von der IG Metall vertretenen Betrieben, dass sie ihre Arbeitszeit zeitweise reduzieren könnten, natürlich gegen finanziellen Ausgleich. Diese Reduzierungen würden sie für die Pflege von Angehörigen, die berufliche Weiterbildung oder die Kinderbetreuung verwenden wollen. Laut IG Metall hat man mehr als 680.000 Beschäftigte in mehr als 7.000 Betrieben befragt.

Die Befragten mussten allerdings nicht zwingend der IG Metall angehören, um an der Befragung teilnehmen zu können. Schon mehrfach hatte die Industriegewerkschaft angekündigt, dass man die Thematik der Arbeitszeit zu einem zentralen Punkt in der nächsten Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie machen wolle. Konkrete Forderungen will die IG Metall bereits ab Ende Juni auf einem Kongress erarbeiten.

Quelle: dpa

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