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Hurrikan „Harvey“ beutelt große Teile von Texas

Inzwischen hat der Hurrikan „Harvey“ die texanische Küste erreicht. Zu den ersten Städten, die mit den Auswirkungen des Wirbelsturms konfrontiert wurden, gehörte neben Corpus Christi auch Rockport. Von dort liegen mittlerweile die ersten Berichte vor. Danach gab es bereits mehr als zehn Verletzte. Sie mussten in die Kliniken der Stadt eingeliefert werden, nachdem der Sturm das Dach eines Gebäudekomplexes schwer beschädigt hatte. Auch an den Gebäuden der High School, der Hafenmeisterei von Rockport und dem Gericht der Stadt wurden erhebliche Schäden festgestellt. Der Bürgermeister von Rockport, Patrick Rios, hatte im Vorfeld des Eintreffens des Hurrikans „Harvey“ einen von vielen Lesern als merkwürdig eingestuften Rat gegeben. Danach sollten die Bewohner, die den Aufforderungen zur Evakuierung nicht gefolgt sind, ihre Arme mit einem Edding-Stift kennzeichnen. Gemeint hatte Patrick Rios, dass die Bewohner ihren Namen oder ihre Sozialversicherungsnummer dort vermerken sollen, um eine schnellere Identifizierung durch die Rettungskräfte zu ermöglichen.

Mehrere Hunderttausend Menschen in Texas sind ohne Strom

Kurz vor dem Erreichen der Küste wurde der Hurrikan „Harvey“ auf einen Wirbelsturm der Kategorie 4 hochgestuft. Eigens deshalb beantragte der texanische Gouverneur bei der Katastrophenschutzbehörde FEMA und beim US-Präsidenten die Ausrufung des Katastrophenfalls. Sowohl Donald Trump als auch die FEMA reagierten sofort. Das heißt, dass besondere staatliche Hilfen zur Verfügung gestellt werden. Nach den aktuellen Meldungen des Nachrichtensenders NBC sind in Texas bereits rund 300.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Hier macht sich eine noch immer aufrecht erhaltene Tradition negativ bemerkbar. In den USA werden die Stromleitungen vielerorts an Masten überirdisch verlegt. Werden die Masten vom Sturm umgeweht, reißen die Kabel und der Strom fällt aus. Genau deshalb hatte es im Vorfeld des Eintreffens von „Harvey“ Hamsterkäufe bei Benzin gegeben, um die Notstromaggregate möglicherweise auch über mehrere Tage hinweg betreiben zu können.

Gefahren durch den Hurrikan „Harvey“ sind noch längst nicht zu Ende

Schon jetzt wurden in einigen Regionen in Texas Regenmengen verzeichnet, die sonst in einem halben Jahr nicht zusammenkommen. Der Starkregen dürfte noch einige Zeit anhalten, was der Größe des Wirbelsturms geschuldet ist. In zahlreichen Städten in Texas wurden deshalb Hochwasserwarnungen herausgegeben. Dazu zählt sich auch Galveston. Kritisch wirkt sich dabei auch aus, dass der Wirbelsturm sich nur langsam ins Landesinnere bewegt. Bei einer aktuellen Zuggeschwindigkeit von etwa zehn Kilometern pro Stunde könnten die Starkregenfälle noch mehrere Tage anhalten. Deutsche Meteorologen schätzen die möglichen Folgen von „Harvey“ auf einem ähnlichen Niveau wie beim Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005 ein.

Quelle: NBC, texas.gov, wetter.net, noaa.gov

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