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Hat Samsung ein komplexes Sicherheitsproblem?

Derzeit sorgen die Südkoreaner vor allem durch die Akkuprobleme beim Samsung Galaxy Note 7 für negative Schlagzeilen. Nachdem die amerikanischen Flugsicherheitsbehörden bereits ein vollständiges Mitnahmeverbot in Flugzeugen ausgesprochen hatten, ziehen nun auch andere Fluggesellschaften nach. Dazu gehört die deutsche Gesellschaft Air Berlin, welche die Mitnahme des Smartphones nicht nur bei Flügen in die USA verbietet, sondern das Verbot für alle von der Airline durchgeführten Flüge ausgeweitet hat. Doch das Galaxy Note 7 ist nicht das einzige Produkt, bei dem Samsung mit erheblichen Sicherheitsproblemen kämpft.

Welche Produkte von Samsung sind noch betroffen?

Nahezu unbemerkt von den Medien in Europa hat Samsung im Jahr 2016 mehrere Rückrufe starten müssen. Einer dieser Rückrufe betraf 144.000 Waschmaschinen, die in Australien verkauft worden waren. Hinzu kam ein Rückruf für die größeren Waschmaschinen, die in Australien und den USA in den öffentlichen Waschsalons verwendet werden. Mit der Gefahr der Auslösung von Bränden durch die hauseigenen Geräte kämpft Samsung im Jahr 2016 nicht zum ersten Mal. Waschmaschinen mussten bereits im Jahr 2007 zurückgerufen werden. Rund 43.000 Mikrowellen waren im Jahr 2009 und 184.000 Mikrowellen im Jahr 2003 von einem Rückruf in den USA betroffen. Im Jahr 2009 musste Samsung einen Rückruf für 210.000 Kühlschränke starten, die direkt in Südkorea verkauft worden waren. 2013 musste Samsung einen Induktionskochtopf wegen der von ihm ausgehenden Brandgefahr zurückrufen.

Es gibt Hinweise auf Probleme mit anderen Smartphones von Samsung

Die aktuellen Probleme mit dem Samsung Galaxy Note 7 stellen den bisher größten Rückruf in der Geschichte des Unternehmens dar. Traurig ist, dass Samsung dabei Unterschiede nach der Region des Verkaufs macht. In Europa bekommen die Kunden lediglich den Kaufpreis erstattet. In den USA legt der koreanische Hersteller eine Entschädigung drauf.

Inzwischen sind in Kalifornien allerdings auch Gerichtsverfahren anhängig, bei denen Nutzer anderer Smartphones von Samsung Entschädigungen fordern, nachdem die Geräte sich selbst entzündet hatten. Eine konkrete Klage bezieht sich auf das Modell Samsung Galaxy S6 Active. Allerdings haben die Kläger (ein kalifornisches Ehepaar) in der Klage Berichte vorgelegt, nach denen auch andere Modelle von der Gefahr der Selbstentzündung betroffen sind. Die Palette der Berichte reicht vom Samsung Galaxy S2 bis hin zum Samsung Galaxy S6 Edge. Gene Stonebager, einer der Anwälte des kalifornischen Ehepaars bezeichnete in einem Pressestatement die Probleme mit dem Samsung Galaxy Note 7 deshalb wörtlich als „die Spitze des Eisbergs“. Eine offizielle Stellungnahme lehnte das koreanische Unternehmen bisher ab.

Quelle: NY TImes, The Guardian

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