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Grillen – aber richtig!

© Kesu - Fotolia.com
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Wenn nicht jetzt, wann dann? Die ersten Sommertage haben uns diese Woche bereits beglückt und da wird es Zeit, endlich wieder den Grill anzuwerfen. Doch rund ums gesunde und leckere Grillen ranken sich viele Mythen, die schlicht und ergreifend falsch sind. Wir klären Sie auf.

Kein Spiritus beim Grillen

Oft heißt es, dass der Spiritus beim Grillen für eine optimale Hitze sorgt. Doch weit gefehlt – Brennspiritus kann sogar sehr gefährlich werden. Schnell kann es dabei zu schweren Verbrennungen kommen. Möchten Sie eine gute Hitze ohne Gefahr für Leib und Leben erreichen, setzen Sie auf Papier und Eierkartons als Anzündhilfe. Damit wird es genauso schnell heiß, ist aber viel ungefährlicher.

Wie viel Marinade darf es sein?

Viel hilft viel und schmeckt viel. Je mehr Marinade am Fleisch, umso besser der Geschmack? Fehlanzeige! Zu viel Marinade ist nämlich nicht nur ungesund, sondern kann auch den Fleischgenuss zerstören. Ist das Fleisch nämlich zu dick mit Marinade eingelegt, so kann diese schnell verbrennen und der Geschmack geht verloren. Besser ist es, das Fleisch zwar gut in Marinade einzulegen, es aber vor dem Grillen abzutupfen. Ganz nebenbei minimieren Sie  noch die Gefahr, dass Fett in die Kohle tropft.

Elektrogrill, Gasgrill, Holzkohlegrill – welcher ist der Richtige?

Die Vielfalt der Grills ist mittlerweile unglaublich groß. Elektrogrills werden oft als besonders gesunde Grillmodelle angesehen. Doch pauschal können wir die Aussage nicht stehen lassen. Verbrennt Fett auf dem Elektrogrill, ist das genauso ungesund, wie verbranntes Fett auf dem Gas- oder Holzkohlegrill. Es kommt also immer auf die Grillmethode an.

Nur vom Holzkohlegrill schmeckt es wirklich – auch dieser Mythos hält sich hartnäckig, obwohl er schlicht nicht belegt werden kann. Denn die Holzkohle hat keinen Einfluss auf den Geschmack. Sie besteht fast ausschließlich aus Kohlenstoff, bei guter Qualität der Holzkohle bis zu 90 Prozent. Dadurch ergibt sich eine trockene Strahlungshitze. Und die ist, ebenso wie der verbrannte Kohlenstoff, geschmacksneutral. Geschmackliche Veränderungen ergeben sich erst, wenn Fett oder Marinade in die Holzkohle tropft. Und das sollten Sie aus gesundheitlichen Gründen tunlichst vermeiden.

Wie oft muss ich Fleisch auf dem Grill wenden?

Ein anderer Mythos besagt, dass das Fleisch auf dem Grill schneller gar wird, wenn Sie es häufiger wenden. Auch das ist leider falsch. Das Grillgut wird auf dem Rost stets von unten erhitzt. Sobald Sie das Fleisch wenden, wird der Garvorgang unterbrochen. Dadurch geht es nicht schneller, Sie unterbrechen nur mit jedem Wenden den Garvorgang des Fleischs.

Bier gehört zum Grillen dazu

Für viele gehört ein Schuss Bier, der in die Glut gegeben wird, einfach dazu. Doch gesund ist das nicht. Dadurch wird nämlich Asche aufgewirbelt, die sich am Fleisch absetzt. Dadurch wird zeitgleich auch der Geschmack Einbußen erleiden.  Und auch auf den Fleischgeschmack hat das Bier keine Auswirkungen mehr, wenn es beim Grillen darüber gegeben wird. Die Poren sind nämlich schon längst geschlossen. Also genießen Sie das kühle Blonde lieber pur.

Fleisch nach dem Grillen ruhen lassen

Den besten Geschmack beim Fleisch erreichen Sie übrigens, wenn Sie es nach dem Grillen noch für ein paar Minuten ruhen lassen. Am besten verpacken Sie es dazu in Alufolie, so wird es besonders zart. Frisch vom Grill schmeckt es eben doch nicht immer am besten, auch wenn uns so mancher Mythos das weismachen will.

Nun denn, genießen auch Sie heute Abend ein leckeres Mahl vom Grill?

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