Unternehmen, die Lebensmittel herstellen und/oder verarbeiten, die kosmetische Produkte produzieren oder Bedarfsgegenstände werden von den Bundesländern und Kommunen überprüft. Diese Lebensmittelüberwachung ist nötig, denn oft genug gibt es Beanstandungen. Seit Jahren werden in jedem vierten untersuchten Betrieb ein oder mehrere Mängel festgestellt und angemahnt. Die untersuchten Proben, die vor Ort genommen werden, müssen im Labor aufwändig analysiert werden. Die so gesammelten Daten werden an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) übermittelt. Dieses soll daraus einen Jahresbericht erstellen. Das klingt gut – doch nicht gut genug. Denn im Jahresbericht werden weder die Gründe für eine Beanstandung, noch die beanstandeten Unternehmen genannt. Verbraucher haben also keine Möglichkeit, sich umfassend zu informieren.
Smiley-System wird in Dänemark seit mehr als zehn Jahren gut angenommen
In Dänemark ist man da deutlich weiter. Restaurants, Kantinen und Co. müssen die Berichte der letzten Lebensmittelkontrolle an einer gut sichtbaren Stelle aushängen. Dabei arbeitet man mit einem Smiley-System. Ein lachender Smiley sagt aus, dass alles in Ordnung ist. Ein trauriger Smiley deutet auf massive Missstände hin.
Seit 2001 müssen diese Aushänge gemacht werden, die dem Verbraucher auf einen Blick zeigen, bei welchen Lebensmittelunternehmen er unbeschwert Nahrungsmittel essen oder kaufen kann. Auch in Deutschland fordert Foodwatch seit Jahren die Einführung des Systems, das sich in Dänemark so gut bewährt hat. Umfragen haben ergeben, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung das Smiley-System positiv aufnimmt. Auch die Unternehmen fühlen sich fair bewertet.
Unterstützen Sie die Forderung von Foodwatch
Foodwatch plant nun, dieses Smiley-System auch in Deutschland einzuführen, rennt bei Behörden oder Politik aber gegen Mauern. Lediglich der Berliner Bezirk Pankow hatte 2011 ein solches System eingeführt. Allerdings kam es schnell zu rechtlichen Problemen und Unternehmen hatten geklagt. Nach einem aktuellen Gerichtsurteil musste das Smiley-System, das die Unternehmen im Internet bewertete, jetzt vom Netz genommen werden.
Doch Foodwatch kämpft nach wie vor weiter und fordert Sie auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Unter foodwatch.de/smiley-aktion können Sie Ihre Stimme abgeben. Nutzen Sie diese Chance, Ihre Verbraucherrechte einzufordern.
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