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Greenpeace-Aktion an Nacza-Linien mit Folgen

Die Nacza-Linien, auch als Wüstenrinnen bekannt, gelten seit 1994 als Weltkulturerbe. Die riesigen Scharrbilder, die vermutlich bis zu 2.500 Jahre alt sind, sind als Bilder nur aus der Luft zu erkennen. Der Zugang zu dem geschützten Bereich ist strengstens verboten. Nur mit Sondergenehmigungen und Spezialschuhen darf das Gebiet betreten werden. Genau daran sollen sich aber bis zu 15 Greenpeace-Aktivisten nicht gehalten haben. Mit Turnschuhen und Stiefeln hätten diese den Ort betreten und Schäden angerichtet, die bisher nicht näher beschrieben sind, so die peruanische Regierung.

Grund für die Protestaktion war der UN-Klimagipfel, der in Perus Hauptstadt Lima stattfand. Die Greenpeace-Aktivisten hatten den Schriftzug „Zeit für Veränderung! Die Zukunft ist erneuerbar“ mit riesigen Buchstaben aus Stoff ausgelegt. Aufgrund der Schäden an einer Kolibri-Figur will die Regierung Perus die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Greenpeace entschuldigte sich für Aktion an Nacza-Linien

Bereits am Mittwoch (Ortszeit) entschuldigte sich Greenpeace für die Aktion, betonte allerdings, dass die Aktivisten sehr vorsichtig vorgegangen seien und durch Stoff-Buchstaben wohl keine Schäden hervorgerufen hätten. Man betonte ebenfalls, dass man bei den eigenen Aktionen stets vom „Respekt der Völker der Welt und ihres kulturellen Erbes“ geleitet werde. Für die Entschuldigung hat sich sogar eine Greenpeace-Delegation mit dem Vizekulturminister Perus, Luis Jaime Castillo, getroffen. Doch eine Versöhnung kam dabei nicht zustande.

Die Regierung Perus habe die Entschuldigung nicht angenommen, da die Umweltschützer nicht zu ihrer Tat stehen, hieß es von Castillo. Die Regierung ging sogar noch einen Schritt weiter und forderte die eigenen Bürger auf, bei der Suche nach den Verantwortlichen zu helfen. Diese dürften das Land nicht verlassen und müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Quelle: FAZ

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