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Giftköder – was können Sie tun?

Für Hund und Mensch ist der Spaziergang durch tiefe, verlassene Wälder oder durch weite Felder immer wieder eine Wohltat. Doch leider lauern ihnen hier auch vielfältige Gefahren auf. Insbesondere das Auslegen von Giftködern ist in den letzten Jahren zu einem wahren Volkssport geworden. Die Meldungen zu mit Gift oder scharfkantigen Gegenständen präparierten Wurststücken häufen sich auch in dem noch jungen Jahr 2016. Bevorzugt werden Giftköder in Parks, auf Freilaufflächen, hinter Büschen und im hohen Gras versteckt, vorwiegend in Bereichen, die von Hunden stark frequentiert werden. Darauf weist jetzt Tasso e.V. hin.

Giftköder aufgenommen – akute Lebensgefahr besteht

Hat der Hund erst einmal einen Giftköder aufgenommen, besteht akute Lebensgefahr. Zwar wirken die verschiedenen Gifte auch unterschiedlich, allerdings sollten Hundehalter jedem Verdacht nachgehen. Erste Anzeichen einer Vergiftung des vierbeinigen Gefährten treten oft bereits nach kurzer Zeit auf. Wie Dr. Annette Fach, für Tasso tätige Tierärztin erklärt, sind die Vergiftungsanzeichen vielfältig. Sie reichen vom Erbrechen des Hundes über sehr starkes Hecheln und eine vermehrte Produktion von weißem Speichel bis hin zu blassen Schleimhäuten, Veränderungen an den Pupillen und einer allgemeinen Teilnahmslosigkeit des Tieres.

Allerdings müssen die Vergiftungsanzeichen nicht immer sofort einsetzen. Es gibt auch Gifte, die erste Anzeichen erst nach einigen Tagen mit sich bringen, etwa Rattengift. Deshalb gilt, dass Hundehalter in jedem Verdachtsfall ihren Hund gut beobachten, im Zweifel den Tierarzt aufsuchen sollten. Erbrechen, blutiger Durchfall, Blutungen auf den Schleimhäuten, eine geringere Körpertemperatur oder Müdigkeit können Anzeichen für die Vergiftung sein. Beim Einsatz von Rattengift stirbt der Hund binnen drei bis fünf Tagen nach Giftaufnahme an Organversagen, deshalb ist schnelles Handeln angezeigt.

Wie kann ich meinen Hund vor Giftködern schützen?

Hundehalter sollten bei jedem Ausflug mit Hund auf die Umgebung achten. Sobald der Hund unterwegs an etwas leckt, sollte das Verhalten unterbunden, die betreffende Stelle untersucht und eventuelle Köder zum Schutz aller Tiere entfernt werden. Unterwegs sollten Halter sich mit ihrem Hund beschäftigen, mit ihm spielen oder den Grundgehorsam üben. Daraus baut sich zudem eine innige Bindung zwischen Hund und Halter auf und mit dem richtigen Grundgehorsam lässt sich ein Hund (hoffentlich) bei Gefahr im Verzug schnell und sicher abrufen. Durch gezieltes Training ist es sogar möglich, dem Hund beizubringen, nichts vom Boden aufzunehmen. Viele Hundeschulen bieten ein solches Anti-Giftköder-Training mittlerweile bereits an.

Giftköder – darauf sollten Sie außerdem achten

Zwar ist das Auslegen von Giftködern generell nicht zu entschuldigen, doch steigt bei einigen Menschen die Motivation dazu deutlich, je mehr sich negative Erfahrungen mit Hunden häufen. Verhindern Sie deshalb selbst Unmut bei anderen Menschen und Nichthundehaltern. Halten Sie Ihren Hund an der Leine, damit er nicht auf Fremde zustürmen kann, sammeln Sie die Hinterlassenschaften Ihres vierbeinigen Gefährten auf und halten Sie Ihren Hund von Spielplätzen fern.

Seien Sie außerdem vorsichtig, wenn Sie im Briefkasten vermeintliche Gratis-Futterproben verschiedener Hersteller finden. Nicht selten wird auch diese Masche von Hundehassern genutzt, um mit Gift versetzte Leckerchen an den Hund zu bringen. Werfen Sie solche Proben vorsichtshalber lieber weg.

Quelle: Tasso

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