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Gewinne der Munich Re durch Katastrophen in Kalifornien belastet

Die Munich Re musste gerade eben ihre Gewinnprognose für das Jahr 2018 nach unten korrigieren. Das gab der Chef des Vorstands der Münchener Rückversicherung, Joachim Wenning, zu Beginn der letzten Novemberwoche bekannt.

Der Grund für die Reduzierung der Gewinnprognose der Munich Re sind in der Hauptsache die klimabedingten Naturkatastrophen. Damit lassen sich die erst kürzlich von Jörg Schneider propagierten Gewinnaussichten für das Jahr 2018 nicht halten.

Vor allem die Brände in Kalifornien sind dafür verantwortlich

Noch vor wenigen Wochen hatte die Munich Re eine Gewinnprognose in Höhe von bis zu 2,5 Milliarden Euro angegeben. Jetzt gehen die Analysten des Unternehmens von einem Gewinn um die 2,1 Milliarden Euro aus. Allein durch die Folgen der großen Buschfeuer in Kalifornien im November 2018 kommen auf die Munich Re nach den aktuellen Schätzungen Kosten in „mittlerer dreistelliger Millionenhöhe“ zu. Noch lässt sich die Schadenssumme nicht genau schätzen. Fakt ist aber, dass der Münchener Rückversicherer in Kalifornien intensiv beteiligt ist. Die Erstversicherer gehen aktuell davon aus, dass durch die jüngsten Großfeuer im Nordwesten von Los Angeles und im Norden von Sacramento Schäden in einer Gesamthöhe zwischen 10 und 15 Milliarden US-Dollar entstanden sind. Aussteigen wollen die Münchener aus dem Rückversicherungsgeschäft in den USA trotzdem nicht. Für die nächsten beiden Jahre rechnen die Analysten des Unternehmens mit einer kräftigen Steigerung der Gewinne. Im Jahr 2020 soll ein Gewinn in Höhe von 2,8 Milliarden Euro erreicht werden.

Wissenswerte Fakten zur Munich Re

Die Münchener Rückversicherungsgesellschaft AG, kurz Munich Re, wurde im Frühjahr 1880 von Carl von Thieme gegründet. Sie zählt sich zur Spitze der weltweit größten Rückversicherer. Wie leistungsstark das Unternehmen ist, zeigt ein Blick auf die Regulierung der Schäden, die beim Erdbeben in San Francisco im Jahr 1906 entstanden. Rund um den Globus haben inzwischen mehr als 4000 Erstversicherer Rückversicherungspolicen bei der Munich Re abgeschlossen. Dazu zählen sich KFZ-Versicherer, Hausratversicherer, Gebäudeversicherer, Unfallversicherer, Haftpflichtversicherer und sogar Unternehmen, die Policen für die Raumfahrt und Luftfahrt anbieten. Eine Besonderheit bei der Munich Re ist, dass sich weit mehr als drei Viertel aller Aktien im Streubesitz befinden. Die meisten Aktien halten deutsche und amerikanische Anleger.

Quelle: Munich Re, n-tv

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