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Geringere Rentenerhöhung 2015

Im kommenden Jahr dürften die Rentenerhöhungen geringer ausfallen, als bisher erwartet. Grund dafür sind Veränderungen in der Beschäftigungsstatistik, die sich als Berechnungsgrundlage für die Altersbezüge darstellt. Eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums bestätigte die Gerüchte bereits. In die Beschäftigungsstatistik sollen erstmals auch Behinderte aufgenommen werden, die zum Beispiel in einer Behindertenwerkstatt arbeiten und geringere Löhne und Gehälter erzielen.

Nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ geht es um insgesamt 300.000 Arbeitnehmer mit einer Behinderung, die neu in die Statistik aufgenommen werden. Dadurch sinkt das durchschnittliche Gesamtniveau der Löhne und Gehälter ab. Sobald dieses Niveau aber sinkt, sinken auch die Rentenerhöhungen. Trotzdem rechnet man im Bundesarbeitsministerium mit einer Rentenerhöhung. Nur eine Aussage dazu, wie hoch diese ausfallen wird, lässt sich derzeit noch nicht mit Sicherheit treffen. Betont wird allerdings, dass dieser rein statistische Effekt nur einmalig auftritt. Ab 2016 würden die Renten demnach wieder stärker steigen.

Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung ändern sich

Muss die Rentenversicherung aufgrund der geringeren Rentenerhöhung weniger Geld für die Rentenzahlungen ausgeben als geplant, so wird sich dies auch auf den Beitragssatz auswirken. Dieser könnte demnach im Jahr 2015 stärker fallen als bisher angenommen.

Dieses Auf und Ab des Beitragssatzes zur gesetzlichen Rentenversicherung kritisiert allerdings der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Er will mehr Stabilität bei den Rentenbeiträgen erreichen. Gerade die Rücklagen der gesetzlichen Rentenversicherung werden dringend benötigt, um auch in Zukunft gute Leistungen garantierten zu können, erklärt Annelie Buntenbach, die im Vorstand des DGB sitzt.

Die Rentenformel solle daher geändert werden, um so den Beitrag stabil zu halten, lautet die Forderung des DGB. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles lehnt diesen Vorschlag jedoch ab. Demnach muss der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung auch weiterhin gesenkt werden, wenn die Nachhaltigkeitsrücklage mehr als 1,5 Monatsausgaben beträgt. Mit einer solch hohen Rücklage rechnen die Experten noch in diesem Jahr.

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