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Ampelpläne zur Rente unter Beschuss

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Die Rente ist unter jeder Regierung eines der Themen, die ungern angegangen werden. Jetzt stehen die verhaltenen Reformpläne auch noch in der Kritik.

So hat die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer die aktuellen Pläne der Regierung zur Reform der gesetzlichen Rente öffentlich heftig kritisiert. Die Bundesregierung halte mit den aktuellen Plänen am Renteneintrittsalter fest und fordere einen weiteren Anstieg der Renten mit der Lohnentwicklung. Durch diese Maßnahmen würde vor allem die junge Generation belastet, so Schnitzer weiter.

Wirtschaftsweise fordern längeres Arbeiten

Monika Schnitzer ist Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Dieser Rat berät die Bundesregierung. Schnitzer fordert, dass die Menschen in Deutschland künftig länger arbeiten und mehr fürs Alter sparen müssten. Darüber hinaus dürfe es keine so starken Erhöhungen der Renten mehr wie bisher geben. Nur, wenn an allen drei Stellschrauben gedreht würde, könne man die Rente sichern, ohne dass dabei die jungen Generationen zu stark belastet würden.

Gleichzeitig sprach sich die Wirtschaftswissenschaftlerin der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität dafür aus, dass die Beitragszahler wenigstens einen Teil der Rentenbeiträge selbst am Kapitalmarkt investieren. Mit dieser Investition, etwa in Aktien, könnten sie eigene Rentenansprüche erwerben – teils sogar mit attraktiven Renditen.

Bundesregierung plant Finanzierung über Kapitalmarkt

Zuvor hatte die Bundesregierung angekündigt, einen Teil der Renten auch mit dem Kapitalmarkt zu finanzieren. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wollte allerdings auf eine generelle Erhöhung des Renteneintrittsalters verzichten, sondern stattdessen auf flexiblere Übergänge in den Ruhestand setzen.

Zusätzlich will er finanzielle Anreize schaffen, um ein freiwilliges, längeres Arbeiten im Alter zu fördern. Konkrete Vorschläge stellte Heil für den Sommer 2024 in Aussicht.

Quelle: dpa

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