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General Motors ruft schon wieder Hunderttausend Autos zurück

General Motors sorgt schon wieder mit einer riesigen Rückrufaktion für Schlagzeilen. Erneut müssen rund 106.000 Fahrzeuge aus den Jahren 2012 und 2014 zurückgerufen werden. Die meisten Autos fahren allerdings in Amerika.

Defekte Airbags und fehlerhafte Warnsignale zwingen GM zum Rückruf

31.500 Modelle könnten mit einem fehlerhaften Anschluss der Airbags versehen sein, gibt das Unternehmen bekannt. Die Airbags würden dann bei einem Unfall nicht auslösen. Ein solcher Fall mit einem Verletzten ist General Motors bereits bekannt.

Weitere 57.500 Fahrzeuge sollen zurück in die Werkstätten, weil akustische Warnsignale einfach ausbleiben. Die Welle der Rückrufe scheint bei General Motors kein Ende zu nehmen. Seit Jahresbeginn mussten mehr als 15 Millionen Fahrzeuge aufgrund verschiedenster Fehler und Defekte zurück in die Werkstätten gerufen werden.

Sinkender GM-Gewinn durch unzählige Rückrufe

Bereits im ersten Quartal 2014 hatte GM 1,3 Milliarden US-Dollar, was etwa 953 Millionen Euro entspricht, für die Rückrufe zurückgelegt. Damit wurde der Gewinn um 85 Prozent gesenkt. Für das zweite Quartal erwartet der Konzern weitere Kosten in Höhe von etwa 400 Millionen US-Dollar.

Schon im Februar und März sorgte General Motors für Aufsehen. 2,6 Millionen Autos aus den Baujahren 2003 bis 2007 mussten vornehmlich vom nordamerikanischen Markt zurückgerufen werden. Die Zündschlösser waren während der Fahrt einfach ins „Aus“ gesprungen und hatten Motor und Elektronik abgeschaltet. Der Konzern musste sich den Vorwürfen stellen, diesen Defekt einfach verschleppt zu haben, denn Ingenieuren soll der Fehler bereits seit 2001 bekannt gewesen sein.

General Motors muss hohe Strafe zahlen

Aufgrund dieser Verfehlungen wurde General Motors eine Geldbuße in Höhe von 35 Millionen US-Dollar auferlegt – die höchste Zivilstrafe, die je von der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA verhängt wurde. Darüber hinaus verpflichtete sich GM, die eigenen Sicherheitsstandards künftig durch die Behörden kontrollieren zu lassen.

Selbst der US-Kongress und das Justizministerium befassen sich derzeit mit General Motors und überprüfen das Vorgehen des Konzerns. Schon jetzt ist bekannt, dass mehrere Klagen gegen GM eingereicht wurden. Die Schadenersatzansprüche könnten in die Milliarden gehen. Mehr als 30 Unfälle werden aktuell auf die Konstruktionsfehler zurückgeführt – mit 13 Toten. Die Verbraucherschützer befürchten sogar weitaus höhere Zahlen.

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