Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

G.fast-Internet – Technik kommt langsam in der Praxis an

Schon DSL und ADSL bieten hohe Datenraten, die jedoch an einigen Stellen nicht ausreichen. Seit einiger Zeit arbeiten die forschenden Techniker an neuen Technologien, mit denen die Datenraten noch weiter erhöht werden können. Nun gibt es erste Anzeichen, dass die G.fast-Technik bald einsatzbereit ist. Sie benötigt keine teuren Glasfaserverbindungen, sondern arbeitet bei der Übertragung der Daten mit Doppelkupferadern, mit denen der Ausbau der schnellen Kommunikationsnetze deutlich günstiger ausfällt. Hinzu kommt, dass genau diese Doppelkupferadern an vielen Stellen bereits verlegt sind. Die G.fast-Technologie ermöglicht es zumindest nach den Ergebnissen bisheriger Tests unter Laborbedingungen, Datenmengen von bis zu einem Gigabyte pro Sekunde übertragen zu können.

Für wen wird die G.fast-Technologie interessant?

Mittlerweile wird deutlich, dass die DSL-Datenraten und VDSL-Datenraten bereits bei gewöhnlicher Nutzung der Anschlüsse in größeren Haushalten nicht mehr ausreichend sind. Das zugrunde liegende Problem ist, dass es kaum noch DSL-Anschlüsse gibt, die nur von einer Person genutzt werden. Vor allem das Streaming von Filmen und auch das Zocken von Onlinegames verursachen immense Datenströme. Bei den gewerblichen Nutzern sind es vor allem die Datenbackups, bei denen die Leistung der DSL-Anschlüsse und VDSL-Anschlüsse häufig nicht mehr ausreichen. Aber die mehrfache Datensicherung ist dringend notwendig, um beispielsweise einem Datenverlust bei einem Crash des eigenen Netzwerks oder einem Servercrash vorzubeugen.

Welche praktischen Vorteile bietet die G.fast-Technologie?

Das Hauptproblem bei traditionellen Kabelanschlüssen ist, dass die Uploadgeschwindigkeit in der Regel nur einen Bruchteil der nutzbaren Downloadgeschwindigkeit ausmacht. Bei der G.fast-Technologie haben die Netzbetreiber die Möglichkeit, die gesamte Leistung individuell auf die Downloadgeschwindigkeit und die Uploadgeschwindigkeit zu verteilen. Mit der Nutzung der G.fast-Technologie wäre eine Kostenentlastung für die Netzbetreiber verbunden, da die notwendigen Signalumsetzer, also die FTTdp-Cabinets den Strom vom Kunden beziehen. Anderseits schlagen die hohen Anschaffungskosten dieser FTTdp-Cabinets derzeit noch negativ zu Buche. Nach Einschätzung des Branchenexperten Ronan Kelly, der für den Netzwerkzubehörhersteller Adtran arbeitet, könnten sich die Kosten pro G.fast-Anschluss zwischen 300 und 500 Dollar pro Kunden bewegen.

Quelle: Heise

About Author