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Future Bus von Daimler – neue Technik für den ÖPNV

Für viele Menschen ist es komplett unvorstellbar, dass ein Linienbus ohne Fahrer auskommen kann. Doch genau das könnte schon bald Realität werden. Zu diesem Ergebnis kamen die Teilnehmer des Events, bei dem Daimler in Amsterdam den Stadtbus der Zukunft präsentierte. Es ist eine ziemlich logische Entwicklung, denn Daimler hatte im Jahr 2015 bereits einige Prototypen für selbstfahrende Trucks vorgestellt. Auch die PKW der neuen E-Klasse sind bereits mit Features ausgestattet, die zumindest ein teilautonomes Fahren möglich machen. Was Daimler jedoch bei dem Stadtbus präsentierte, brachte die Gäste und Journalisten dann doch zum Staunen.

Das System „Stadtbus der Zukunft“ arbeitet sehr genau

Die ersten Testfahrten hat der Stadtbus der künftigen Generation bereits auf der Linie 300 in Amsterdam erfolgreich absolviert. Sie führt von Harlem zum Flughafen von Amsterdam. Dass sich Daimler ausgerechnet eine Strecke in den Niederlanden für die Tests ausgesucht hat, liegt an der dort sehr liberalen und fortschrittlichen Gesetzgebung. Auf den Testfahrten stellte der Stadtbus im autonomen Modus unter Beweis, dass er in den Tunneln auf den rund 25 Kilometern Strecke gerade einmal zwanzig Zentimeter Abweichungen von der optimalen Spurführung produziert. Auch die Kommunikation mit den insgesamt 22 Ampeln klappte ohne Probleme. Bei den elf anzufahrenden Haltestellen trafen die Fahrgäste auf eine Distanz von maximal zehn Zentimetern zwischen dem Bordstein und dem mittig im Bus platzierten Einstieg. Das kommt vor allem körperbehinderte Fahrgästen und Familien mit Kinderwagen zugute. Außerdem schont die Parkautomatik die Reifen, da Kollisionen zwischen den Reifen und dem Bordstein von der Automatik namens „City Pilot“ ausgeschlossen werden.

Wie funktioniert der „City Pilot“ der neuen Stadtbusse?

Das System wertet permanent die Daten von zwei Radarsensoren, zwei Stereokameras und zehn Digitalkameras aus. Dabei werden ein Nahbereich im Umfeld von zehn Metern und ein Fernbereich von bis zu 200 Metern überwacht. Pluspunkt für Eilige: Das System erkennt auch heranrennende Menschen und wartet, bis sie eingestiegen sind. Außerdem kommuniziert der „City Pilot“ ständig mit den Ampeln. Er richtet die gefahrene Geschwindigkeit so aus, dass es an den Ampeln möglichst nicht zu Verzögerungen kommt. Auch das Innenleben der Stadtbusse der Zukunft kann sich sehen lassen. Hier stehen kostenloses WLAN und Infotainmentsysteme im Fokus. Die Haltestangen, Griffe und Sitze erinnern nicht mehr an ein öffentliches Verkehrsmittel, sondern vermitteln den Fahrgästen eher den Eindruck, sich mitten in einem Stadtpark zu befinden. Etwas kritisch wird derzeit die fehlende Sicherheitsabtrennung des Fahrerbereichs bewertet. Doch der könnte ohnehin überflüssig werden. Der Stadtbus der Zukunft soll nach den aktuellen Plänen von Daimler bereits im Jahr 2018 in Serie gehen.

Quelle: n-tv

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