Elektroautohersteller Tesla kommt nicht mehr aus den Schlagzeilen. Erneut befassen sich die amerikanischen Behörden mit einem Unfall, der durch das Model X von Tesla verursacht wurde. Wie eine Sprecherin der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA der Nachrichtenagentur AFP gegenüber am Mittwoch bestätigte, würde man derzeit Informationen zu dem Unfall mit dem Model X von Tesla zusammentragen. Bereits in der letzten Woche wurde erstmals ein tödlicher Unfall mit einem Tesla-Elektroauto bekannt, der auf die eingeschaltete Autopilot-Funktion zurückgeführt wurde.
War der Autopilot eingeschaltet?
Aktuell trage die NHTSA Informationen der Polizei von Pennsylvania, von Tesla selbst und dem Fahrer des Unfallautos zusammen. Bereits am 01. Juli 2016 soll sich der Unfall zugetragen haben. Unklar ist bisher, ob der Autopilot auch bei diesem Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt eingeschaltet war. Das bestätigte eine Tesla-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP gegenüber. Die Unklarheit besteht auch deshalb, weil die Antenne des Autopiloten bei dem Unfall beschädigt worden sein könnte. Bereits drei Mal habe Tesla versucht, mit dem Unfallfahrer Kontakt aufzunehmen, bisher jedoch vergeblich.
In der letzten Woche räumte Tesla einen tödlichen Unfall ein, bei dem der Autopilot eingeschaltet war. Er konnte die helle Ladefläche eines Trucks nicht vom ebenfalls hellen Himmel unterscheiden und bremste daher nicht.
Tesla mahnt zur Selbstverantwortung
War es in der letzten Woche noch das Model S von Tesla, das für Aufsehen sorgte, geht es jetzt um das Model X. Den Autopiloten selbst hatte Tesla erst im letzten Jahr vorgestellt. Er soll automatisch die Spur wechseln, die Geschwindigkeit verändern und die Bremse auslösen können. Trotzdem hat Tesla darauf geachtet, dass der Fahrer den Autopiloten jederzeit überstimmen kann.
Deshalb mahnt Tesla jetzt auch an, dass man sich nicht alleine auf den Autopiloten verlassen dürfe. Fahrer müssten die Hände am Steuer behalten und dürften die Verantwortung für das Führen des Fahrzeugs nicht einfach aus der Hand geben.
Die aktuellen Rückschläge machen Tesla zu schaffen, wollte sich das Unternehmen doch vom Nischenanbieter für hochpreisige Elektroautos zum Anbieter für die breite Bevölkerung weiter entwickeln. Geplant waren sogar 500.000 Autos pro Jahr, die bis 2018 gebaut werden sollen.
Quelle: AFP
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