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Flughafen BER: Eröffnung auch im Jahr 2017 unmöglich

Eigentlich sollte der Flugbetrieb am Flughafen Berlin Brandenburg, auch kurz Airport BER genannt, bereits im Jahr 2011 starten. Doch nun steht fest, dass die Eröffnung sechs Jahre nach der geplanten Eröffnung immer noch nicht aufgenommen werden kann. Das bestätigte Michael Müller, der als Bürgermeister von Berlin auch im Aufsichtsrat der Betreibergesellschaft sitzt, im Rahmen einer Klausurtagung der SPD-Fraktion in Erfurt. Das heißt, die Eröffnung verschiebt sich nun auf das Jahr 2018. Die Aussage des Berliner Bürgermeisters wurde anschließend auch von Claus Mühlenfeld, dem derzeitigen Chef der Betreibergesellschaft, offiziell bestätigt.

Warum verschiebt sich die Eröffnung beim Flughafen BER erneut?

Grund für die neuerliche Verzögerung sind unter Anderem erst unlängst erkannte Probleme mit den rund 1.200 Türen des Flughafens. Für den 7. Februar 2017 ist eine Beratung des Aufsichtsrats geplant, in der auch die Konsequenzen der Türenprobleme mit behandelt werden sollen. Die Probleme stehen in engem Zusammenhang mit den bereits bekannten Brandschutzfragen des neuen Airports. Bei den Türen besteht die Gefahr, dass sie sich im Brandfall nicht ordnungsgemäß schließen, was wiederum eine planmäßige Entrauchung der betroffenen Bereiche unmöglich macht. Zur Behebung dieses Mangels muss die Verkabelung der Türen geändert werden.

Außerdem gibt es noch ungeklärte Probleme mit der Sprinkleranlage im Flughafen BER. Welche Umfang die notwendigen Nacharbeiten erfordern, ist derzeit noch unklar. Dort müssen möglicherweise Verrohrungen ausgetauscht werden. Dabei müssten die Hohlräume über den Gängen in den Terminals zugänglich gemacht werden, was mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden wäre. Die Brandschutzanlage des Flughafens war auch der für die bisherigen Verschiebungen der Eröffnung verantwortliche Faktor.

Michael Müller macht Hoffnungen auf das Jahr 2018

Eine weitere Verschiebung der endgültigen Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg hält der Berliner Bürgermeister Michael Müller für unwahrscheinlich. Er betonte in seinem Statement, dass sich sämtliche Gewerke „in der Schlussrunde der Fertigstellung“ befänden. Müller sollte es wissen, denn er sitzt bereits seit weit über einem Jahr in dem Gremium, von dem die Arbeiten am Flughafen BER überwacht werden. Ursprünglich sollte der neue Hauptstadtflughafen zu Kosten in Höhe von rund einer Milliarde Euro gebaut werden. Durch die Zusatzmaßnahmen und die durch die verspätete Eröffnung angelaufenen Zusatzkosten und Defizite belaufen sich mittlerweile auf rund fünf Milliarden Euro, denn die Gesamtkosten werden mittlerweile auf rund sechs Milliarden Euro geschätzt.

Quelle: dpa

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