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FDDV – neue Partei in Deutschland gegründet

Das Kürzel FDDV steht für die Freiheitlich Direktdemokratische Volkspartei. Der Vertrag für die von Lutz Bachmann, dem aktuellen Chef der Pegida-Bewegung, initiierte Partei wurde schon Mitte Juni 2016 unterzeichnet. Das bestätigte Lutz Bachmann in einem offiziellen Statement bei der wöchentlichen Pegida-Kundgebung in Dresden. Dass es ausgerechnet jetzt zur Gründung der neuen Partei kommt, hat einen guten Grund: Es gibt intensive Bemühungen, Pegida zu verbieten. Außerdem möchte Pegida Vertreter in die Länderparlamente und in den Bundestag schicken. Eine Führungsfunktion in der FDDV will Lutz Bachmann allerdings nicht übernehmen.

Mit wem will die FDDV zusammenarbeiten?

Bei seinem Statement stellte Lutz Bachmann klar, dass keine Konkurrenz zum AfD angestrebt wird, sondern Kooperationen gepflegt werden sollen. Entsprechende Kontakte wurden bereits erfolgreich zu vielen Landesverbänden aufgebaut. Doch ausgerechnet in der Region der Gründung der FDDV klappt diese Kooperation nicht, denn derzeit herrscht Funkstille mit Frauke Petry, die für den AfD-Landesverband Sachsen zuständig ist. Die neue Freiheitliche Direktdemokratische Volkspartei will nur in einzelnen Wahlkreisen Kandidaten für die Direktwahl in den Deutschen Bundestag stellen. Die Satzung und die Namen der Gründungsmitglieder sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.

Welche politische Ausrichtung wird die FDDV haben?

Es ist zu erwarten, dass sich die FDDV-Gründer aus den Reihen der aktivsten Pegida-Mitgliedern rekrutiert haben. Entsprechend dürfte auch die politische Orientierung der neuen Partei ausfallen. Pegida propagiert schon seit den ersten Demonstrationen im Jahr 2014 Fremdenfeindlichkeit, der sich in erster Linie gegen die Anhänger des Islam richtet. Gegen einige Pegida-Aktivisten wurden bereits Strafverfahren wegen verfassungswidriger Aktivitäten eingeleitet. Dazu zählt auch Lutz Bachmann selbst, was ein Grund dafür sein dürfte, dass er keine Führungsposition in der FDDV übernehmen wird. Zu den bisher wichtigsten Forderungen der Pegida-Bewegung gehören die Schaffung neuer gesetzlicher Regelungen zum Umgang mit den Flüchtlingen sowie Regelungen zum Schutz des Erhalts der deutschen Sprache und Kultur. Diese Forderungen dürften sich auch im Programm der FDDV finden.

Quelle: dpa, Pegida Facebook

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