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Falschgeld ist noch in großen Mengen im Umlauf

Nach Angaben der Deutschen Bundesbank wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 fast 40.000 gefälschte Euro-Scheine eingezogen. Das entspricht gegenüber dem zweiten Halbjahr 2016 einer Steigerung um 8,7 Prozent. Der mit Abstand größte Anteil der „Blüten“ entfiel auf den 50-Euro-Schein. Die Experten der Bundesbank rechnen jedoch damit, dass sich das in den nächsten Monaten gravierend ändern wird. Als Grund dafür geben sie den im späten Frühjahr 2017 eingeführten neuen 50-Euro-Schein mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen an. Diese Umstellung hatte sich im Jahr 2015 bereits bei der Einführung des neuen 20-Euro-Scheins positiv bemerkbar gemacht.

Wie verteilten sich die gefälschten Banknoten im ersten Halbjahr?

Große Stückelungen find für die Banknotenfälscher danach uninteressant, weil sie in der Praxis kaum zum Einsatz kommen. So machten die gefälschten 500-Euro-Scheine nur zwei Prozent und die falschen 200-Euro-Scheine nur ein Prozent aller beschlagnahmten Blüten aus. Auch der Aufwand bei der Nachahmung der kleinen Stückelungen scheint den Fälschern zu hoch zu sein. 5-Euro-Scheine brachten es auf einen Anteil von einem Prozent und 10-Euro-Scheine auf zwei Prozent. Am beliebtesten waren 50-Euro-Scheine mit einem Anteil von 63 Prozent. Auf dem zweiten Platz der unter den Fälschern beliebtesten Banknoten sind mit aktuell 23 Prozent die 20-Euro-Scheine. Letzteres liegt daran, dass noch zahlreiche alte Scheine im Umlauf sind.

Auch Euro-Münzen sind bei den Fälschern beliebt

Es ist angesichts des damit verbundenen Aufwands fast unglaublich, aber es gibt auch Geldfälscher, von denen falsche Euro-Münzen in Umlauf gebracht werden. Im ersten Halbjahr 2017 wurden insgesamt rund 18.500 gefälschte Euro-Münzen beschlagnahmt. Dabei machten die Zwei-Euro-Münzen mit 82 Prozent den höchsten Anteil aus. Auf dem zweiten Platz folgten hier die Ein-Euro-Münzen mit 14 Prozent. Sogar rund 700 nicht offiziell geprägte 50-Cent-Münzen wurden von den Banken und der Polizei eingezogen.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Anzahl der in Umlauf gebrachten Fälschungen bei den Münzen seit einem Hoch im ersten Halbjahr 2015 rapide sinkt. Diese Bild zeigt sich vor allem bei den Euro-Banknoten, zu denen es bereits neue Ausgaben mit verbesserten Sicherheitselementen gibt. Der Anteil der gefälschten 20-Euro-Scheine hat sich binnen zwei Jahren nach der Einführung der neuen Banknoten halbiert. Wer nicht auf „Blüten“ hereinfallen möchte, kann sich in der kostenlosen Falschgeldschulung der Deutschen Bundesbank informieren, woran echte und gefälschte Banknoten zu erkennen sind.

Quelle: bundesbank.de

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