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Inflation zieht in Deutschland spürbar an

Es gibt zwei wichtige Punkte, welche die Europäische Zentralbank erfüllt haben möchte, bevor über einen Stopp der Konjunkturhilfe-Programme und eine Erhöhung der Leitzinsen nachgedacht wird. Einerseits muss die wirtschaftliche Entwicklung in den Mitgliedsländern stabil sein und andererseits muss es in der gesamten Europäischen Union eine jährliche Inflationsrate von zwei Prozent geben. Die Bundesrepublik Deutschland ist aktuell auf dem besten Weg, beide Forderungen zu erfüllen, obwohl auch im Juli 2017 der Zielwert der Inflation nicht ganz erreicht werden konnte. Die Verbraucherpreise lagen im Vergleich zum Juli 2016 um rund 1,7 Prozent höher. Damit wurden die Juni-Werte um 0,1 Prozent übertroffen.

Wo wurden die größten Preissteigerungen verzeichnet?

Im Vergleichszeitraum sind in Deutschland die Preise für Butter am meisten gestiegen. Hier mussten die Verbraucher im Juli 2017 stolze 64 Prozent mehr bezahlen als im Juli 2016. Insgesamt wurde im Lebensmittelhandel binnen Jahresfrist ein Preisanstieg von 2,7 Prozent verzeichnet. Die Fischpreise stiegen um 3,2 Prozent, bei Fleisch kletterten die Preise durchschnittlich um 2,4 Prozent. Noch immer günstig sind dagegen die Energiepreise. Hier lag die Teuerungsrate lediglich bei 0,9 Prozent. Dafür sorgen die stabilen Erdöl- und Erdgaspreise. Aktuell sieht es trotz der Diskussionen der OPEC über Beschränkungen der Fördermengen dort nicht nach einem Preisgalopp aus. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass Donald Trump die Erdöl- und Erdgasförderung auch in den Regionen wieder erlauben will, die von Barack Obama wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit unter Schutz gestellt wurden.

Auch die Mieten und Reisepreise steigen

Preistreiber bei den Nettokaltmieten sind vor allem die Angebote in den Großstädten. Bundesweit wirkte sich das mit einem Preisanstieg von 1,8 Prozent binnen Jahresfrist aus. Deutlich tiefer mussten Urlauber im Juli 2017 gegenüber dem Juli 2016 in die Tasche greifen. Die für Pauschalreisen aufgerufenen Preise stiegen binnen Jahresfrist um 4,3 Prozent an. Hier macht sich vor allem bemerkbar, dass aufgrund von Sicherheitsrisiken einige Reiseziele ausgesondert oder von den Kunden nicht mehr angenommen wurden. Damit stieg die Zahl der Buchung von Reisen in teurere Destinations deutlich an.

Quelle: Reuters

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