Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Faktencheck: Die größten Mythen rund um die E-Zigarette

Vaping e-liquid from an electronic cigarette

Von den einen geliebt, von den anderen verteufelt: Die E-Zigarette spaltet seit ihrer Ankunft auf dem deutschen Markt die Gemüter. Zeit, sich die beliebten Geräte einmal genauer anzusehen und die wichtigsten Fakten zu prüfen.

Dampfen ist nicht das Gleiche wie Rauchen

Ja, denn eigentlich ist schon der Name E-Zigarette irreführend. Zu den wichtigsten Fakten gehört nämlich die Unterscheidung zwischen Dampfen und Rauchen. Beim klassischen Rauchen (von Zigaretten und ähnlichen Produkten wie Zigarren und Zigarillos) wird getrockneter Tabak verbrannt. Es ist genau dieser Prozess, der zur Freisetzung zahlreicher gefährlicher Schadstoffe führt, darunter mehr als 70 krebserregende Substanzen. Bei der E-Zigarette wird dagegen das sogenannte Liquid – eine Flüssigkeit – erhitzt und zum Verdampfen gebracht.

Gefährdet die E-Zigarette die Gesundheit?

Hier sind sich die Forscher noch nicht einig. E-Zigaretten sind noch nicht lange genug auf dem Markt, um ihre Wirkung in Langzeitstudien zu beobachten. Allerdings haben zumindest Kurzzeitstudien gezeigt, dass er weniger schädlich ist als der Tabakrauch mit seinen vielen Schadstoffen. Laut einer Publikation der britischen Gesundheitsbehörde „Public Health England“ ist die E- Zigarette bis zu 95 % weniger gesundheitsgefährdend ist als klassische Tabakzigaretten.

Die E-Zigarette hilft bei der Rauchentwöhnung

Dieser Fakt ist dagegen eindeutig wissenschaftlich bewiesen. In Studien schnitt die E-Zigarette besser ab als andere Rauchentwöhnungsmethoden wie Nikotinpflaster und Nikotinsprays. Der Grund liegt auf der Hand: Anders als bei diesen Produkten imitiert die E-Zigarette das typische Ritual des Rauchens mit Anzünden, Festhalten und am Mundstück (statt am Filter) ziehen. Werden starke Raucher medizinisch begleitet, können sie im Laufe der Zeit verschiedene Liquids mit immer geringerem Nikotingehalt verwenden und sich so von der Tabak-Sucht befreien.

Todesfälle durch E-Zigaretten?

Vor einigen Jahren schreckten mehrere Berichte über die Gefährlichkeit der E-Zigaretten potenzielle Nutzer und besorgte Eltern auf. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass es sich dabei um einen Sturm im Wasserglas handelte. Zu den damals in den USA aufgetretenen Todesfällen war es gekommen, weil die Anwender illegal gepanschte Liquids vom Schwarzmarkt gekauft hatten. Offiziell in deutschen Vape Shops erhältliche Liquids unterliegen dagegen der strengen EU-Gesetzgebung und sind damit sicher.

Sind E-Zigaretten für Jugendliche eine Einstiegsdroge?

Dies könnte so sein, wenn sich die Jugend überhaupt für E-Zigaretten interessieren würde. Doch Statistiken belegen, dass im Alter von 18–25 Jahren lediglich 6,27 % der Befragten die E-Zigarette nutzen. Am höchsten ist die Zahl der Nutzer bei den 36- bis 45-Jährigen: Hier dampft fast ein Drittel (28,61 %). Und was die Oldies gut finden, ist bei Jugendlichen ohnehin hoffnungslos uncool.

Quelle: MDPI, Ärzteblatt

About Author