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Erdbebenserie am Pazifik geht in Ecuador weiter

Nachdem es in den vergangenen Tagen bereits zahlreiche schwere Erdbeben in mehreren Ländern gab, die an den Grenzen der Pazifischen Platte liegen, traf es am 17. April 2016 um 1.58 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit die Region Muisne in Ecuador. Das Hauptbeben schlug mit einer Stärke von 7,8 auf der nach oben offenen Richter-Skala zu. Es kündigte sich in der halben Stunde zuvor mit zwei Vorbeben mit einer Stärke von 4,3 und 4,8 an. Bis zum Sonntagmittag (11.45 Uhr MESZ) wurden neun Nachbeben mit Stärken von 4,5 oder mehr registriert. Sie betrafen auch die Regionen Bahia de Caraquez und Pedernales. Das bisher stärkste Nachbeben wies eine Stärke von 5,6 auf.

Nach dem Hauptbeben waren Tsunami-Warnungen notwendig

Das amerikanischen Tsunami Warning Center gab unmittelbar nach dem Hauptbeben in Ecuador eine großräumige Tsunami-Warnung heraus. Sie galt für einen Umkreis von 300 Kilometern und wurde später für die Küsten von Ecuador, Kolumbien, Peru, Costa Rica, Chile, Guatemala, Honduras sowie die Region rund um den Panama-Kanal bis hinauf nach Mexiko erweitert. Gewarnt wurde vor einer Vielzahl von Wellen in Abständen zwischen fünf Minuten und einer Stunde zur Hauptwelle. Kurz vor 5.00 Uhr MESZ konnte weitestgehend Entwarnung in Bezug auf den vom Erdbeben in Ecuador ausgelösten Tsunami gegeben werden.

Was ist bisher über die Schäden in Ecuador bekannt?

Ein derart starkes Erdbeben hat es in Ecuador seit 37 Jahren nicht mehr gegeben. Die betroffenen Regionen sind nicht allzu dicht besiedelt, zählen aber zu den Touristenzentren an der Küste des Landes. In den ersten Statements der Regierung wurde von rund 40 Todesopfern gesprochen. Inzwischen wurde diese Angabe verdoppelt. Der Präsident von Ecuador gab in seinem Statement an, das mit rund 600 Verletzten gerechnet wird. Nach den Angaben des Bürgermeisters wurde die Stadt Pedernales bei dem Erdbeben nahezu komplett zerstört. Die Flughäfen in Guayaquil und Manta mussten aufgrund schwerer Schäden geschlossen werden.
Jorge Glas, der Vizepräsident von Ecuador, teilte in einem Twitter-Post mit, dass 3.500 Polizisten und 10.000 Soldaten als Helfer in die betroffenen Regionen geschickt wurden. Für diejenigen, die bei dem Erdbeben ihr Obdach verloren haben, wurden fünf zentrale Notunterkünfte eingerichtet. Rafael Correa, der Präsident von Ecuador, teilte seinen Landsleuten von Rom aus in einem Twitter-Post mit, dass der nationale Notstand ausgerufen wurde.
Quelle: USGS, tsunami.gov, Twitter

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