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Endlich: Tarifeinigung bei Lufthansa

Die Lufhansa und die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) haben sich im seit Jahren andauernden Streit um die Tarifverträge geeinigt. Insgesamt 14 Streikrunden mussten bis zu dieser Einigung durchlaufen werden. Das geht aus Mitteilungen von beiden Seiten in Frankfurt hervor. Allerdings steht die Einigung noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der VC-Mitglieder in einer Urabstimmung. Diese soll bis Mitte Dezember 2017 erfolgt sein. Die wichtigsten Eckpunkte hatte man bereits im Frühjahr vereinbart.

Was sehen die neuen Lufthansa-Tarifverträge vor?

Die neuen Tarifverträge gelten für alle 5.400 Flugzeugführer. Sie sind bei der Lufthansa selbst, bei der Lufthansa Cargo und German Wings beschäftigt. Bei der Vorruhestandsregelung wurde eine Anhebung um zwei Jahre auf künftig 60 Jahre vereinbart. Das Zinsrisiko der Betriebsrenten müssen die Piloten selbst tragen.

Bei den Gehältern wurden Steigerungen von 10,3 Prozent bis Juni 2022 vereinbart. Außerdem soll es eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern geben und zu den Bedingungen des Konzerntarifvertrags (KTV) sollen über 700 Neueinstellungen erfolgen.

Börse jubiliert über Lufhansa-Tarifeinigung

Die Börse nahm die Nachrichten über die Tarifeinigung positiv auf. Die Lufthansa-Aktie setzte sich kurz nach Bekanntgabe der Einigung an die Spitze des DAX. Noch kurz vor Handelsende legte die Aktie um 2,5 Prozent zu.

Wenigstens 325 Flugzeuge sollen bis Ende 2022 mit KTV-Piloten besetzt werden. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie tariflich besser gestellt sind, als die Kollegen bei anderen Gesellschaften des Konzerns. Lediglich bei den Einstiegs- und möglichen Endvergütungen für Piloten einigte man sich auf eine Orientierung an den bisherigen Niveaus. Die Personalkosten im Cockpit sollen laut Lufthansa-Angaben insgesamt jedoch um 15 Prozent gesenkt werden. Dies werde auch durch die Umstellungen bei den Pensionszahlungen erreicht. Sie sorgen für eine finanzielle Entlastung des Lufthansa-Konzerns in dreistelliger Millionenhöhe, wie die Lufthansa ebenfalls mitteilte.

Quelle: dpa

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