Wenn einstige Air Berlin Piloten zur Lufthansa-Tochter Eurowings wechseln, müssen sie laut Informationen der Zeitung „Die Welt“ mit massiven Gehaltseinbußen rechnen. Diese können bis zu 40 Prozent betragen. Das geht aus einem Tarifvertrags-Entwurf der Geschäftsleitung von Eurowings vom 17. Oktober 2017 hervor, wie „Die Welt“ berichtet.
Eurowings zahlt geringste Pilotengehälter
Zudem hat die Piloten-Vereinigung Cockpit eine interne Studie durchgeführt. Demnach erhalten Piloten bei Eurowings die geringsten Gehälter im Vergleich mit allen anderen deutschen Ferienfliegern. Bereits im September hatte die Gewerkschaft einen Gehaltsvergleich durchgeführt. Dabei verglich man die Einkommen von Piloten bei Air Berlin, Eurowings, Easyjet und Condor miteinander.
Weiterhin erklärte die Vereinigung Cockpit, dass die Personalkosten bei großen Airlines mehr als 25 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Das treffe zum Beispiel auf die Lufthansa, KLM/Air France oder British Airways zu. Bei Air Berlin machen die Personalkosten laut Vereinigung Cockpit lediglich 13 Prozent der Gesamtkosten aus.
Eurowings warb Air Berlin Piloten schon vor Wochen ab
Dabei hat die Lufthansa-Tochter Eurowings die ersten Piloten von Air Berlin bereits vor Wochen abgeworben. Markus Wahl, Cockpit-Sprecher, erklärte bereits damals, dass die Piloten mit Lohneinbußen zwischen 30 und 40 Prozent rechnen müssten, wenn sie zu Eurowings wechseln. Er kritisierte das Verhalten von Eurowings damals mit den Worten „Das hat mit sozialer Verantwortung nichts zu tun“.
In der letzten Woche haben sich Air Berlin und die Lufthansa darauf geeinigt, dass die Lufthansa große Teile der insolventen Airline kauft. Carsten Spohr, Chef der Lufthansa, erklärte im Zuge dessen, dass die Air Berlin Piloten bei Eurowings Europe eingestellt werden sollten. Sie erhielten dafür auch „deutsche Arbeitsverträge“. Die Erfahrungen, die die Piloten bei Air Berlin gesammelt haben, sollen bei der Einstellung berücksichtigt und angerechnet werden.
Quelle: AFP
Weitere Meldungen
Ostern 2024: Zumindest die Deutsche Bahn fährt planmäßig
Reisen bleibt auch in der Kalenderwoche 11 sehr schwierig
Nun auch noch Bahnstreik: Reisen wird am 7. und 8. März 2024 schwierig