Line Corporation ist der Name eines Unternehmens aus Japan, das dem Dienst WhatsApp ganz offen den „Krieg angesagt“ hat. Dass die Japaner die Konkurrenz regelrecht suchen, bestätigte am 10. Oktober 2014 Sunny Kim, die bei Line für die Vermarktung der Angebote in Europa zuständig ist. Line hat es bei der Expansion besonders auf Nutzer aus Deutschland abgesehen, gab Sunny Kim gegenüber der Presse ganz deutlich an.
Was soll der Dienst Line den Nutzern in Europa bieten?
Bei den nutzbaren Funktionen soll der Dienst Line dem Konkurrenten WhatsApp deutlich überlegen werden. Geplant sind nicht nur Technologien zum Versand von Kurznachrichten, zum Chatten oder für Unterhaltungen mit Videoübertragung. Line möchte gleichzeitig eine Life-Plattform werden, die auch Gamer anspricht. Sie wird Sticker anbieten und auch eine Kamerafunktion mitbringen. Vor allem die Gaming-Angebote von Line sind auf deutsche Nutzer zugeschnitten. Doch selbst damit geben sich die Macher von Line nicht zufrieden. Sie suchen derzeit nach möglichen Kooperationspartnern, mit denen auch der elektronische Handel in die Plattform Line mit eingebunden werden können.
Line wird auch zum Konkurrenten von Facebook
Besonders interessant an der künftigen Plattform Line ist, dass von Beginn an ein Bezahlsystem mit integriert werden soll. Damit will derzeit Facebook neue Nutzer sammeln, nachdem es erfolgreich gelungen ist, den einstigen Boss von PayPal abzuwerben. Line kooperiert dabei mit Kreditkarten. Plattforminterne Geldüberweisungen sollen ohne die Eingabe von Bankdaten möglich werden. Außerdem soll auf Line auch die Bezahlung von Apps, Webdiensten oder Einkäufen bei den Anbietern realisiert werden, die ihre Produkte und Leistungen auf der Plattform bewerben möchten.
Die bisherige Verbreitung von Line
Der Dienst Line ist in Asien bereits erfolgreich etabliert. Der zum Konzern Naver gehörende Betreiber des Dienstes startete mit der Expansion nach Europa im Frühjahr 2013 in Spanien. Sunny Kim betonte in ihrem Pressestatement, dass für Deutschland ganz eigene Maßstäbe gelten. Die potentiellen Nutzer in Deutschland wären besonders kritisch, wenn es um Aspekte des Datenschutzes geht. Das würde man bei der Anpassung der Plattform Line vor dem Deutschlandstart beachten.
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