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Sicherheitslücke „Sandworm“ bei Windows – NATO wird ausspioniert

Die Warnung vor der neuen Sicherheitslücke im Betriebssystem Windows stammt von dem amerikanischen Unternehmen iSight Partners. Sie betrifft die Versionen Windows Vista ab Servicepack 2, Windows 7 sowie Windows 8.1. Auch die Varianten Windows Server 2008 sowie Windows Server 2012 sollen die bisher nicht bekannte Sicherheitslücke aufweisen, die von russischen Hackern dazu benutzt wird, Daten bei der NATO sowie europäischen Regierungsbehörden und Großunternehmen zu stehlen. Zu den betroffenen Unternehmen gehört unter Anderem ein Frankreich beheimateter Anbieter von Telekommunikationsleistungen.

Wie wurde die Sicherheitslücke bei Windows ausgenutzt?

Um an die Daten der Unternehmen, Behörden und der NATO zu kommen, wurden von den Hackern Mails mit manipulierten PowerPoint-Präsentationen geschickt. Beim Öffnen installierte sich ein Schadcode auf den Rechnern, der den Hackern Zugang verschaffte. Welche Arten und Mengen von Daten von den Hackern erbeutet wurden, konnte von iSight Partners noch nicht konkret angegeben werden. iSight Partners führt die Untersuchung derzeit in Kooperation mit Microsoft durch. Dass die Hacker aus Russland stammen, wird durch die im Schadcode enthaltenen russischen Sprachbausteine angenommen. Einen expliziten Beweis dafür gibt es bisher noch nicht. Laut „Wall Street Journal“ kann momentan nicht einmal eine Beteiligung der russischen Regierung an den Hackerangriffen mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden.

Warum heißt die Sicherheitslücke „Sandworm“?

Die von iSight Partners auf den Namen „Sandworm“ getaufte Sicherheitslücke bei Windows soll mit einem Patch geschlossen werden, den Microsoft im Laufe des 14. Oktober 2014 zum Download zur Verfügung stellt. Microsoft selbst gibt den derzeitigen Hinweisen zufolge der Sicherheitslücke die Bezeichnung CVE-2014-4114. Der Name „Sandworm“ wurde gewählt, weil der Schadcode Hinweise auf eine Sci-Fi-Serie mit dem Titel „Dune“ enthält. Die Hackergruppe, von der „Sandworm“ benutzt wird, ist den Experten von iSight Partners bereits im Jahr 2009 aufgefallen. Sie vermuten einen engen Zusammenhang mit den Hackern, die von F-Secure entdeckt und „Quedach“ genannt wurde.

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