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Duisburger Zoo verfüttert Zebra

Im Duisburger Zoo bietet sich den Besuchern derzeit ein besonderes Schauspiel. Der Löwe „Piefke“ und seine Partnerin haben ein ganzes Zebra zum Fressen bekommen. Die naturnahen Bilder sind im Zoo nur selten zu sehen. Doch Jochen Reiter, wissenschaftlicher Leiter am Duisburger Zoo, entschied sich ganz bewusst, das Zebra zu verfüttern. Man wolle diese „natürliche Geschichte“ wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen.

Zebra im Duisburger Zoo war krank

Trotzdem die Geschichte zunächst unmenschlich und tierquälerisch klingt, sei sie völlig human, so Reiter weiter. Bei dem verfütterten Zebra handelte es sich um ein 24 Jahre altes Tier, das bereits an Altersschwäche litt. Wäre es nicht an die Löwen verfüttert worden, hätte man es einschläfern und das Fleisch wegschmeißen müssen.

So wurde das Zebra nun tierschutzgerecht erschossen und im Ganzen den Löwen zum Fressen angeboten worden. Gut eine Woche werden sich „Piefke“ und seine bisher namenlose Lebensgefährtin nun an den rund 250 Kilogramm Biofleisch sättigen können.

Duisburger Zoo erhält auch Unterstützung von Tierschützern

Erst im letzten Jahr sorgte ein ähnlicher Fall für Entrüstung. Im Zoo Kopenhagen wurde eine Giraffe aus Platzgründen getötet und verfüttert. Damals stiegen die Tierschützer auf die Barrikaden. Heute sieht es anders aus. Der Tierschutzbund zeigt sich zwar grundsätzlich kritisch, betrachtet den Fall aber differenziert. So erklärte Sprecherin Lea Schmitz, dass das Zebra krank gewesen und die Ganzkörperfütterung für die Löwen natürlicher sei.

Dieses Argument liefert auch der Duisburger Zoo. Zudem habe es laut Reiter bisher keine negativen Reaktionen auf die Verfütterung des Tiers gegeben. Weiterhin sollen die Fütterungen im Zoo öffentlich stattfinden, eine Ankündigung allerdings soll nicht erfolgen.

Quelle: Der Westen

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