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Droht Deutschland 2020 der nächste Rekordsommer?

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Gibt es im laufenden Jahr einen weiteren Rekordsommer mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen und unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen? – Nach den aktuellen Langzeitprognosen sieht es danach aus.

Die Meteorologen der NOAA und der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission sind sich einig. Auch im Jahr 2020 setzt sich der Trend zum Rekordsommer fort. Nach den aktuellen Klimamodellen wird das laufende Jahr weitere Beweise dafür liefern, dass der Klimawandel schon in vollem Gange ist. Die Notwendigkeit, dringend und schnell etwas für den Klimaschutz zu tun, lässt sich nicht länger ignorieren.

Wie sehen die Niederschlagsprognosen für das Frühjahr 2020 aus?

Nach den Forecasts der NOAA fallen die Niederschlagsmengen in Deutschland von Februar bis April 2020 flächendeckend durchschnittlich aus. Lediglich im äußersten Nordwesten sowie punktuell im Nordosten und in Bayern kommt es zu minimal erhöhten Werten. Die Prognosen für Mai bis Juli sehen ganz anders aus. Der Norden und der Süden Deutschlands müssen mit einer Niederschlagsdefizit von 12 Litern pro Quadratmeter und Monat rechnen. Punktuell könnte das Niederschlagsdefizit bei bis zu 18 Litern pro Monat und Quadratmeter betragen. Die Forecasts der NOAA decken sich mit den Klimamodellen des EFFIS-Portals der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission. Sie gehen von ähnlichen Defiziten im Vergleich zu den durchschnittlichen Niederschlagsmengen aus. Auch in Frankreich sowie in Teilen von Spanien und Italien gehen die Langzeitmodelle von trockenen Frühjahrs- und Sommermonaten aus. Dafür wird es in der Westhälfte Skandinaviens überdurchschnittlich feucht.

Die nächsten Monate bringen auch Wärmeüberschüsse

Langzeitprognosen zur Temperaturentwicklung und auch zu den Niederschlagsmengen sind derzeit noch experimenteller Natur. Doch die vergangenen Jahre haben bewiesen, dass sich aus den EFFIS- und NOAA-Prognosen durchaus zutreffende Trends ableiten lassen. Der Februar 2020 hat die Prognosen bereits bestätigt, denn er fiel in Deutschland durchweg zu warm aus. Auch für den März gehen die EFFIS-Wissenschaftler von einem Wärmeüberschuss von etwa einem Grad Celsius aus. Der Trend zu überdurchschnittlich hohen Temperaturen setzt sich im April fort, soll aber mit einem Plus von 0,5 Grad Celsius nicht ganz so kräftig ausfallen. Das gilt auch für den Mai, Juni und Juli 2020. Im Vergleich zu anderen Ländern kommt die Bundesrepublik bei den Langzeitprognosen recht gut weg. Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland müssen sich vor allem bei den Temperaturen ab Mai erneut auf ähnliche Extremwerte wie in den vergangenen beiden Jahren einstellen. Durch Trockenheit drohen an den nördlichen Küsten des Mittelmeers auch im Jahr 2020 erhebliche Risiken für massenhafte Waldbrände.

Quelle: NOAA, EFFIS

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